"Das Licht kam in die Welt"
Mit der Gemeinde feiert Abt Philipp Helm Ocist
Vom Kind in der Krippe geht ein wunderbares Strahlen aus - so sieht es der berühmte Barock-Maler Kremser Schmidt in seinem großen Altarbild in der Stiftkirche Rein: Gott wird Mensch. Und wie reagieren die Menschen?
"Die drei Hirten auf dem Hochaltarbild spiegeln wider, die Arten das Weihnachtsgeheimnis zu erfahren", so Abt Philipp Helm: "Der erste Hirte, dargestellt in demütiger Gebetshaltung, am hellsten erleuchtet, er ist der tiefgläubige. Der Zweite, das greise Haupt hell erleuchtet, streckt seine Hände nach dem Jesuskind aus, er ist der Gott Suchende. Und der dritte Hirte, der Kopf kaum beleuchtet, er betrachtet das Jesuskind nur, er, der bloße Betrachter".
Zur Geschichte von Stift Rein
Das älteste Zisterzienserkloster der Welt, das ohne Unterbrechung aktives Kloster ist, wurde 1129 gegründet. Noch zu Lebzeiten des heiligen Bernhard erfolgte seine Stiftung durch Markgraf Leopold I. von Steyr. Die ersten Mönche kamen aus Ebrach in Franken. Reiner Mönche gründeten 4 Tochterklöster: 1138 Sittich in Slowenien, 1146 Wilhering bei Linz, 1444 das Neukloster in Wiener Neustadt und 1620 Schlierbach in Oberösterreich. Zum Stift Rein gehören heute 13 Pfarren.
Die Stiftskirche präsentiert sich seit einigen Jahren in neuem Glanz: in enger Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesdenkmalamt ließ das Zisterzienserstift Rein 2004-2014 die umfangreichsten Restaurierungsarbeiten seit der Errichtung der barocken Basilika Mitte des 18. Jahrhunderts durchführen. Zehn Jahre lang wurden die von Josef Adam Mölk 1766 geschaffenen Deckengemälde, der Stuck und das Inventar Zentimeter für Zentimeter gereinigt und auch kleinste Risse und Farbschäden ausgebessert.