"Das ist ein normaler Mensch mit Down-Syndrom und gehört zur normalen Gesellschaft dazu. Und deswegen wollen wir die Kids halt in die Mitte der Gesellschaft nehmen, so haben wir es auch in unserem Programm drin."
Das sagt Tobias Schweinsteiger. Er ist Botschafter des so genannten „Team Bananenflanke“. Der ehemalige Fußballprofi ist inzwischen erfolgreicher Trainer. Gerade ist er mit dem VfL Osnabrück in die zweite Bundesliga aufgestiegen. Er ist der ältere Bruder von Weltmeister Bastian. Beide wuchsen im bayerischen Oberaudorf auf, wo die Schweinsteigers bis 2006 ein Sportgeschäft betrieben haben. Und in diesem Sportgeschäft ist Tobias Schweinsteiger auch zum ersten Mal einem Mädchen mit einer geistigen Behinderung begegnet.
Als glühender Bayernfan hatte es immer wieder im Geschäft vorbeigeschaut. Über dieses Mädchen entwickelt sich ein Kontakt zu den Behindertenwerkstätten vor Ort. Und dieser Kontakt hat Tobias Schweinsteiger geprägt:
"Wer schon mal so eine Gruppe besucht hat, der weiß, da gibt es welche, die sehr, sehr innig sofort sind vom ersten Moment an, die sich freuen. Andere die sind schüchtern. Und bei mir war es - man würde sagen -Liebe auf den ersten Blick. Ich habe mich wohlgefühlt, ich habe gemerkt die Kids haben sich wohlgefühlt bei mir, die Betreuer fanden es super, dass jemand beim ersten Mal schon so einen Kontakt herstellt, diese Offenheit."
Als Tobias Schweinsteiger dann 2010 zu Jahn Regensburg wechselt, laufen regelmäßig Kinder mit Behinderung mit der Mannschaft ins Stadion ein. Schweinsteiger ist Kapitän und so erreicht ihn die Anfrage von Ben Rückerl und Stefan Plötz - zwei fußballbegeisterte Heilerziehungspfleger. Sie fragen, ob er ihr innovatives Fußballprojekt für Kinder mit Behinderung unterstützen will. Seitdem engagiert sich Tobias Schweinsteiger für "Team Bananenflanke".
Inzwischen gibt es deutschlandweit 20 Standorte, an denen rund 4000 Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung Fußball spielen. Von Lübeck bis Landshut und von Bonn bis Bayreuth. Als ehemaliger Profispieler und heutiger Trainer kennt sich Tobi Schweinsteiger mit der Bedeutung des Begriffs "Bananenflanke" aus – der dem Projekt seinen speziellen Namen gab:
"Es gab früher den Manni Kaltz, der Horst Hrubesch eigentlich gefüttert hat mit Flanken, die immer leicht krumm kamen, also eigentlich ganz gut sich zum Stürmer hinbewegt haben vom Tor weg, dann sind sie einfacher zu köpfen. Diesen Begriff fanden wir ganz cool, weil das Leben der Kids halt auch nicht gerade verläuft, sondern eher krumm, eher gebogen und da war die Bananenflanke im Fußball halt ein super Begriff."
Das "Team Bananenflanke" bietet Kindern mit Down-Syndrom oder anderen Behinderungen ein regelmäßiges pädagogisch wertvolles Fußballtraining, das ihre Persönlichkeit stärkt. Ganz wichtig ist für Tobias Schweinsteiger dabei, dass die Menschen mit Behinderung nicht isoliert, sondern ins Zentrum gerückt werden:
"Wenn ich die Kids treff‘, man fährt nie weg und ist schlecht drauf. Das tut einem selber auch immer gut. Und diese Ehrlichkeit, diese Offenheit, diese Direktheit, die wünscht man sich eigentlich in der Gesellschaft oftmals ein bissel mehr, vor allem bei uns im Fußball ist es sehr abhanden gekommen."
Warum engagiert sich Tobias Schweinsteiger für das Team Bananenflanke, für die Integration von Menschen mit Behinderung? Er selbst verweist dabei auch auf christliche Werte, die ihm wichtig sind.
"Es gibt gewisse Werte, die sind einfach unumstritten und die sind auch wichtig und ich glaub das war auch gut, dass man die in der Erziehung alle kennenlernt, dass man damit aufwächst. Und ich denke, dass die Erziehung sehr viel aus dem Menschen macht: Wie bist du erzogen worden? Und da hat auch die Kirche eine Rolle gespielt."
Ein ganz wichtiger Wert für ihn dabei ist: offen zu sein für jeden Menschen, der ihm begegnet. Auch als Vater will er das seinem Sohn vorleben:
"Du musst dich so verhalten, du musst diese Werte auch leben, ansonsten macht es keinen Sinn. Das ist mir halt fast noch das Allerwichtigste. Und jetzt ist es so, dass ich eigentlich meinen Sohn auch gerne mitnehme zu diesen Events und er liebt das auch und er mag das."
Und genau so ein Event hab ich mir in diesem Sommer mal genauer angeschaut.
Oberbayern. Tegernsee, Juni 2023. Umringt von den bayerischen Voralpen hat am Spielfeldrand des Sportplatzes im Ortsteil Rottach-Egern "Sky" seine Kameras aufgebaut. Der Sender überträgt live auf seinem Sportkanal. Denn hier findet ein Benefizturnier des Teams "Bananenflanke" statt. Mit dabei viele "Bananenflanker-Legenden", also Prominente, die wie Schweinsteiger das Projekt unterstützen. Sie wollen Menschen mit geistiger Behinderung mehr Öffentlichkeit geben. Der Kader kann sich wirklich sehen lassen: Lothar Matthäus, Ailton, Nelson Valdez und Claudio Pizarro. Trainiert werden sie von Moderator Joko Winterscheidt:
"Man muss es zu einem Thema machen, aber nicht zu einem Thema, dass es da irgendwie Unterschiede gibt. Ich glaube, wenn man viel, viel mehr selbstverständlich darüber nachdenken würde: Wie sind wir alle als eins zu sehen, dann wäre der ganzen Thematik schon sehr geholfen. Ich hab mittlerweile auchs so, weil es immer wieder auch ja ein Thema ist: Wenn man dann irgendwo unterwegs ist und man sieht, dann ist der Ort geschaffen, dass man quasi barrierefrei reinkommt: man denkt sich so: Wieso ist das nicht möglich, warum ist alleine das so schwer? Da sehen wir, dass wir da als Gesellschaft noch einen langen Weg vor uns haben bis wir da irgendwo sind und vielleicht hilft so ein Tag wie heute bisschen dazu, dass die Leute ein bisschen mehr drüber nachdenken."
In der anderen Hälfte des Spielfelds machen sich die Bender-Zwillinge Lars und Sven warm, dazu Benny Lauth und Ski-Ass Felix Neureuther. Große Namen, die wiederum viele Besucher anziehen. Der Erlös aus dem Ticketverkauf kommt den Teams der Bananenflanke in München und Regensburg zu Gute. Im VIP-Bereich rund ums "Vereinsstüberl" haben sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer im feinsten Zwirn versammelt. Bussi hier, Bussi da – und viel Bares für die gute Sache. Hier treffen sie in der Pause am Büffet auf Lothar Matthäus, der seine Bratwurst genießt. Oder erhaschen einen Blick auf Uli Hoeneß, den Ehrenpräsidenten des FC Bayern. Ich treffe indes im Vereinsheim den Ehrenpräsidenten der Bananenflanke, Ben Rückerl, einen der Gründer des Projekts. 45 Jahre, Basecap, bananengelbe Brille.
Der Heilerziehungspfleger hatte in einem Internat für geistig beeinträchtigte Menschen gearbeitet. Und dort vor elf Jahren den Fußballarbeitskreis übernommen. Schnell merkt er: Es ist wichtig, Menschen mit Behinderungen sichtbarer zu machen. Um sie mitten hinein in die Gesellschaft zu bringen, hat er die Idee, mobile Fußballplätze zu besorgen, die das Team Bananenflanke bei Turnieren überall aufstellen kann, auch in den Innenstädten der Standorte wie Köln, Trier, Ulm oder Itzehoe:
"Ganz a wichtiger Punkt bei uns sind unsere mobilen Soccer Courts, die bauen wir dann an Plätzen auf, wo sowieso eingekauft wird am Wochenende, wo sowieso Leute vorbeigehen müssen und machen wir diese Erfahrung: Die Leute schauen einmal rein, gehen weiter, kommen wieder zurück und sagen: Boah, super!"
Jetzt spielen die Kicker der Bananenflanken-Teams aus München und Regensburg gegeneinander. Am Spielfeldrand lerne ich Anna und Carmen kennen. Nach dem Abpfiff marschieren sie Arm in Arm über das Spielfeld und halten gemeinsam die Fahne des Frauenfußballs hoch. Carmen Höfflin hat früher beim Bundesligisten SC Freiburg gespielt. Und Anna, die mit Trisomie 21 zur Welt kam, trainiert beim Team Bananenflanke Regensburg. Die beiden jungen Frauen verstehen sich auf Anhieb:
"Ich bin die Anna und spiel beim Team Bananenflanke mit, seit 10 Jahren. Das Wichtigste ist, dass wir Spaß haben, leidenschaftlich und auch gern die Leute um sich haben."
"Ich bin die Carmen Höfflin, ich spiel bei den "Bananenflankerlegenden" und bin seit einem guten Jahr dabei. Ist natürlich ne wahnsinnige Ehre. Mit der Melanie Behringer durfte ich hier zusammen herkommen, echt wahnsinnig schön und ich bin sehr dankbar, dass ich hier dabei sein darf und das alles-gerade auch die Halbzeit, die Spiele von euch mitzuerleben, das gibt einem ganz viel."
"Und ich bin auch sehr, sehr dankbar, will einfach danke sagen an diese Leute einfach, weil Wahnsinn ist, wie toll die das organisiert haben."
"Was die alles machen, gell? Ohne die und ohne euch würde es nicht funktionieren."
"Ja, genau."
Menschen wie der talentierte 21-jährige Musiker Sandro Knoll, der als Kind selbst erfahren musste, dass man auch ohne Behinderung im Leben auf Hilfe angewiesen sein kann. An Krebs erkrankt, hat er damals durch ein Benefizturnier Hilfe erfahren. Das hat er nicht vergessen und heizt heute ehrenamtlich als DJ und mit seiner steirischen Harmonika, einer Zugorgel, den Gästen am Tegernsee in der so genannten dritten Halbzeit bei einem gekühlten Glas Bier zünftig ein:
"Also ich bin damals, als kleines Kind hatte ich Nierenkrebs und da war ich damals fünf Jahre alt und da gab es eine Benefizveranstaltung für den guten Zweck und für mich ist das sehr wichtig, weil ich wie gesagt ja selber sehr krank war, Leute dabei zu unterstützen und auch zu zeigen, hey ihr seid´s nicht alleine: Es gibt andere Leute, die auch sich Zeit für euch nehmen und für euch da sind."
Nach dem Spiel treffe ich auf dem Rasen auch Tobias Schweinsteiger wieder, dessen Team war heute zwar knapp unterlegen, aber für ihn zählt sowieso etwas ganz anderes:
"Wir können so viel zurückgeben – wir profitieren oft im Leben, uns geht’s so gut, aber die Kids müssen schon einiges machen, um wirklich am Leben teilhaben zu können und das honorieren wir und da wollen wir denen noch mehr den Push geben, dass sie dazugehören, dass sie zur Mitte der Gesellschaft dazugehören und wenn wir den Kids mit so einer Kleinigkeit eine Freude machen kann, dass man ihnen das Trikot gibt und der schießt dann auch noch zwei Tore in dem Trikot, das ist doch super."
Und was für eine Freude, denn Schweinsteigers Trikot präsentiert mir nun überfroh: Stefan, Innenverteidiger beim Team Bananenflanke Regensburg:
"Ja riesig, in der Halbzeitpause bin ich zu ihm hingegangen und hab gefragt – und er hat gesagt: Ich soll dann zu ihm kommen und er gibt’s mir dann und dass ich das T-shirt noch krieg, hab ich nicht erwartet."
Mit Stefan freut sich noch ein weiterer Promi und klopft ihm auf die Schulter – der Schlagzeuger der Band Sportfreunde Stiller, Florian Weber, ist für das Team Bananenflanke im wahrsten Sinne des Wortes seit vielen Jahren ein Sportsfreund. Der Drummer schlägt auch gern die Werbetrommel für das Projekt:
"Der Sieg für alle ist bei jedem Bananenflankerturnier oder bei jedem Spiel, dass Leute zusammenkommen und das zu sehen ist total rührend. Das ist ein großes Miteinander, ganz egal woher man kommt, wie man drauf ist und die Stimmung ist toll, es ist total emotional und sowas bräuchte es eigentlich viel, viel öfter."
Freitagnachmittag, Kunstrasen im Koblenzer Stadtteil Rübenach: Trotz Sommerferien sind 15 der insgesamt aktuell 25 Kicker des Team Bananenflanke Koblenz zum Training erschienen. Niklas, Noah, Jonas oder Elias laufen sich warm. Manche von ihnen sind mit Trisomie 21 geboren, andere mit einer anderen geistigen Behinderung. Fußball lieben sie alle. Am Spielfeldrand schaut Jonas Vater dem Training zu. Er weiß, wie wichtig das Training für die Spieler ist:
"Das ist ein Highlight, natürlich – also freitags kein Training geht gar nicht! Da lässt der alles andere für liegen, das ist ein Muss! Alle Kinder haben dadurch einen Schub gemacht – auch durch die gemeinsamen Fahrten, wenn irgendwo Turniere sind, das hat den Kindern allen einen Schub gegeben."
Auch dem 17-jährige Fabio aus dem benachbarten Stadtteil Metternich, der mich sofort herzlich begrüßt:
"Ich freu mich auch schon während der Woche hier drauf. Der Max ist einfach klasse, ehrlich, obwohl der mir immer Aufgaben gibt, aber ich bin zufrieden."
Max, das ist Maximilian Vohl – Vorsitzender der Bananenflanke Koblenz. Seit der Vereinsgründung am Standort Koblenz 2019 gestaltet er ehrenamtlich Woche für Woche das Training:
"Was man auf jeden Fall sieht ist, dass die Kinder zu einer Mannschaft zusammengewachsen sind-es sind Freundschaften entstanden unter den Kindern, aber auch unter den Eltern, man kann sagen, wir sind schon wie eine große Familie geworden. Wir spielen gegen andere Teams, wir machen aber auch inklusive Spiele gegen Vereine. Wir hatten vor zwei Wochen ein Turnier gehabt in Neuwied, haben dort gegen eine C-Jugendmannschaft gespielt, man hat einfach gesehen, dass die Kinder keine Berührungsängste hatten, und dass die einfach zusammengespielt haben in der Mannschaft, als würden sie nichts anderes machen den ganzen Tag, als zusammenzuspielen-das war einfach schön zu sehen, dass man auch inklusiv spielen kann."
Der studierte Sportmanager Max hat keinen pädagogischen oder heilerzieherischen Hintergrund, geht aber mit viel Empathie und Menschlichkeit an die Sache ran. Genauso wie die vier Jugendlichen Theo, Johannes, Noelly und Marie, die heute zum ersten Mal da sind und sich unter die Mannschaft mischen: Sie engagieren sich alle vier in der katholischen Jugendarbeit und absolvieren die Ausbildung zur Jugendleitercard – kurz: Juleica.
Heute wollen sie sich im Thema Inklusion fit machen. Während Theo und Johannes als fußballbegeisterte Sportler schon viel Erfahrung mit dem runden Leder mitbringen, haben sich Noelly und Marie zum ersten Mal in ihrem Leben die Fußballschuhe geschnürt. Allen gemeinsam aber ist: Sie wollen Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderung sammeln. Für die angehenden Gruppenleiter von Messdienern oder Pfadfindern sind christliche Werte für den Umgang miteinander wichtig. Und die werden hier ganz konkret:
"Ich find‘s auf jeden Fall auch wichtig die in unsere Gesellschaft zu integrieren und dass die nicht nur als Gruppe für sich sind und dass man keine Unterschiede macht. Und vor allem, dass dieser Leistungsdruck – oder dieses: 'Wie geht das Spiel jetzt aus? Mein Team muss unbedingt gewinnen, dann geh ich jetzt mal alleine durch', oder so, das ist hier gar nicht, sondern dieses Miteinander steht hier echt im Vordergrund. Und die Nächstenliebe, die man auch irgendwie selber erfährt – wenn man sieht: Da ist jemand, der ist gerade nicht so im Spiel beteiligt, dem einfach den Ball zuzuspielen, damit der mit im Spielgeschehen ist, das ist auch so ein Ding, wo man einfach ein anderes Auge für Mitmenschen erlangt, gerade weil man auch bei solchen Kindern und jungen Menschen gerade sieht wie viel Freude einem das bringt, also wie viel Spaß dieses Kind irgendwie hat und das macht einen selbst dann auch unfassbar glücklich."
So glücklich, dass die vier beschließen, in der kommenden Woche beim Training wieder dabei zu sein. Für die vier Jugendlichen und für mich ist das Projekt ein Volltreffer- hier kommt zum Ausdruck, dass jeder Mensch eine unantastbare Würde hat, völlig unabhängig davon, ob er eine Behinderung hat oder nicht. Aus christlicher Sicht ist jeder Mensch ein einmaliges, gewolltes Abbild Gottes und Gottes JA gilt jedem Menschen- egal welche Leistungsfähigkeit oder Chromosomenzahl er hat. Denn jedes Leben ist heilig.
Am Rande des Benefizturniers am Tegernsee treffe ich auch den ehemaligen Bundesligaprofi und Nationalspieler Sven Bender. Mit seinem Zwillingsbruder Lars gehört er zu den Legenden der Liga. In seiner Karriere trug er wegen seiner Härte zu sich selbst den Spitznamen "Eisen-Manni". Ich erlebe ihn als sehr emotionalen Menschen. Er erzählt mir, warum er sich dafür einsetzt, dass Menschen mit Behinderung einen Platz in der Mitte der Gesellschaft erhalten:
"Jeder ist ein Teil dieser Gesellschaft, jeder hat ein Recht auf Leben und jeder ist auch mit einem Auftrag hier! Ich bin jemand der sagt: Wir werden alle geboren und einfach nicht so und man lebt in den Tag hinein, sondern: Wir haben alle einen Auftrag und wir sind alle ein wichtiger Bestandteil in diesem Leben. Ich bin ein gläubiger Mensch, der an das Gute im Leben glaubt und ich glaube auch, dass es Kräfte gibt und auch einen Gott gibt, der irgendwo dir im Hintergrund auch hilft."
Wie ein Grundvertrauen ins Leben – so beschreibt Sven Bender seine Gottesbeziehung, die ihm Halt gibt und die seine Haltung prägt. Mir imponiert auch die Art und Weise, wie Sven Bender Erfolg definiert – nicht zuletzt, weil sie so treffend auch die besondere Philosophie im Team Bananenflanke beschreibt:
"Erfolg ist nicht, was man hat, sondern Erfolg ist, wer ich bin und was ich gebe. Man hat zum Beispiel immer zu uns gesagt, zu meinem Bruder und mir: Wir sind sehr ehrgeizig. Ich hasse das Wort ehrgeizig- in dem Ehrgeiz steckt immer was mit Geiz drin, ich hab immer gesagt: Nein, wir sind hingebungsvoll, wir sind leidenschaftlich, wir geben 100%, das ist etwas anderes! Hingabe, da ist das Geben drin, und ich glaube im Leben, wenn ich was gebe, das macht dich doch auch glücklicher, was weiterzugeben, was zu teilen und zu helfen."
Die redaktionelle Verantwortung für die Sendung hat Martin Korden.
Musik:
Herbert Grönemeyer – Zeit, dass sich was dreht
Baddiel, Skinner & Lightning Seeds – Football’s comin‘ home
Sportfreunde Stiller – Applaus, Applaus
Andy Sheppard – 1974
Gerry and the Pacemaker – You´ll never walk alone