"Er war immer umwerfend bescheiden, interessiert, aber immer unverbindlich. Ich bekam kein Ja. Ich musste lernen, dass man von Chagall erst ein Ja bekommt, wenn er das Bild in sich schaute. Und dann sagte mir Vava Chagall, wenn sie mich an die Haustür gebracht hat, da hat sie gemeint, sie muss mich trösten und hat gesagt: 'Man muss nur glauben, dann wird es auch'."
Klaus Mayer ist nicht müde geworden, die Geschichte von den Chagall-Fenstern zu erzählen. Auch nicht im hohen Alter. Als ich mit ihm gesprochen und diese Aufnahmen gemacht hatte, war er schon 96 Jahre. Seine Stimme brüchig. Aber die Begeisterung, wenn er von dem großen Künstler Marc Chagall sprach, war immer noch zu spüren. Vor wenigen Wochen wäre Klaus Mayer 100 geworden. Letztes Jahr im Dezember ist er gestorben: der frühere Pfarrer der Kirche St. Stephan in Mainz, der "Chagall-Mayer", wie er etwas flapsig, aber anerkennend genannt wurde.
Im September jährt sich der Einbau des ersten Chagall-Fensters in St. Stephan zum 45. Mal. Begonnen hat die Geschichte aber schon früher, vor 50 Jahren, 1973. Es begann mit einem Brief von Mayer an Chagall, führte dann zu mehreren persönlichen Gesprächen und Begegnungen mit ihm und seiner Frau Vava in Frankreich, Chagalls Wohnort. Es ist eine Geschichte von Hartnäckigkeit und Gottvertrauen, von der Suche nach christlich-jüdischer Verständigung nach den Gräueln der Nazizeit und die Geschichte einer Sehnsucht, die sich nach und nach erfüllte und so heute St. Stephan selbst zu einem Sehnsuchtsort gemacht hat: für Touristen, für Gläubige und Suchende aller Nationen und Religionen. Es ist die Geschichte von einem Wunder. Dem blauen Wunder von Mainz.
Eigentlich sprach ja alles dagegen. St. Stephan liegt sozusagen im Schatten des Mainzer Doms. Im Krieg wurde die Kirche zu großen Teilen zerstört und nur mühsam wieder aufgebaut. Klaus Mayer war seit acht Jahren Pfarrer dieser Kirche, als er 1973 an Marc Chagall schrieb. Aufmerksam geworden durch Bildbände anderer Fenster von Chagall hatte er den Wunsch, ja, die Sehnsucht, dass ausgerechnet dieser Künstler es sein sollte, der für St. Stephan neue Fenster schafft: ein jüdischer Künstler für eine katholische Kirche. Als Zeichen der Versöhnung und der Verbundenheit im Glauben – nach den Schrecken des Krieges. Eine ziemlich abwegige Idee, schien es. Die beiden kannten sich nicht. Es war ein Brief an einen Künstler von Weltrang, der Zeit seines Lebens nie in Mainz war.
Es war ein Brief an einen Juden, der nach dem Krieg mit dem Land, das den Juden so unfassbares Leid angetan hatte, nichts zu schaffen haben wollte. Es war ein Brief an einen damals 86-Jährigen, der schon in der Schlussphase seines großen Werkes stand. "Man muss nur glauben, dann wird es auch!" Der Satz, den Vava Chagall Jahre später dem beharrlich bittenden Pfarrer Mayer mit auf den Weg gab, hat ihn wohl vorher schon unbewusst und innerlich geleitet. Jedenfalls wurde nach vielen Kontakten und auch Besuchen das erste kleine Wunder wahr, schon – oder erst – drei Jahre nachdem Klaus Mayer an Marc Chagall geschrieben hatte:
"Dann bekam ich am 30. Dezember 1976 einen Brief von Vava Chagall, in dem sie mir mitteilt, dass ihr Mann an einem Fenster für St. Stephan arbeite. Und da wusste ich: Wenn sie mir das schon – so gut kannt‘ ich ihn dann – wenn sie mir das schreiben darf, dann hat er es schon."
Man muss nur glauben, dann wird es auch. Klaus Mayer glaubte – und es wurde! 1978 das erste und ein Jahr später schon zwei weitere Fenster. – Insgesamt neun Chagall-Fenster sollten es werden, das letzte wurde wenige Wochen nach Chagalls Tod 1985 eingebaut: Die Fenster sind mit einer Gesamtfläche von fast 178 Quadratmetern nicht nur die einzigen Chagall-Fenster in Deutschland, sondern auch sein letztes und zudem das größte Glas-Gesamtkunstwerk, das er geschaffen hat. Nach Chagalls Tod hat dessen Schüler Charles Marq noch ganze 19 weitere Fenster für St. Stephan geschaffen, sodass die Kirche heute in ein tiefes Blau getaucht wird, wenn man sie betritt.
"Normalerweise ist der erste Eindruck, den Besucher der Kirche haben: Diese Fenster machen uns so froh. Und zwar gerade auch durch die Lebensfreude, die in den Fenstern drin ist. Ja, das kann ich gut verstehen. Aber da ist eben alles drin, natürlich auch die biblische Botschaft. Und wie er sie gestaltet hat und so weiter. Also klingen da sehr viele Momente zusammen."
Wie er es denn geschafft habe, Chagall wider alle Erwartung zu überzeugen, wollte ich von Pfarrer Mayer wissen. Manche vermuten, dass seine eigene Biographie eine Rolle gespielt hat: Mayers Vater war Jude. Andere schreiben es der freundlichen, aber stets bestimmten Hartnäckigkeit Mayers zu. Hat er so den großen Künstler überzeugen können, sein Lebenswerk mit diesen Fenstern zu krönen? Und Mayer selbst? Der sah ganz andere Gründe, wie er mir damals sagte:
"Nein, ich glaube es ist überhaupt erst dazu gekommen, dass wir uns verstanden haben. Manche meinen, weil ich in meiner persönlichen Biographie einen jüdischen Vater hatte, und damit also nicht auf der Seite der Täter stand, sondern der Opfer. Das war ein Baustein, ein Mosaiksteinchen. Das hätte nicht ausgereicht, dass er das macht. Er hat es sehr sehr viel als so bedeutender Künstler erleben müssen, dass er vermarktet wurde. Dass die Galeristen oder wer das alles war, ihn in ihren Dienst gestellt haben. Ich hab's genau umgekehrt gemacht: Ich hab mich in seinen Dienst gestellt. Das hat er gespürt. Das war sicher ein Grund, dass mir dann nach Jahren Marc und Vava Chagall ihre Freundschaft schenkten."
Sich in den Dienst stellen lassen für etwas Größeres: So wurde der Traum Wirklichkeit. Die Idee, dass die biblische Vision der Heilsgeschichte sich konkret in den Fenstern darstellen lässt, sichtbar und erfahrbar wird. Und bis heute Menschen berührt, auch wenn inzwischen beide, der Künstler und der Initiator, nicht mehr leben.
Das erste Fenster in der Mitte des Ostchores, das vor 45 Jahren fertig wurde, zeigt Szenen der biblischen Geschichten von Abraham, Jakob und Mose – gekrönt von einem Engel, der einen siebenarmigen Leuchter hält – Zeichen der Freude, der Fülle und Vollendung. "Die Vision vom Gott der Väter" – so ist dieses Mittelfenster betitelt. Die beiden flankierenden Fenster zeigen Szenen aus dem Leben von biblischen Frauen und Männern. So wandert das Auge wie in einer Schraubbewegung zwischen den beiden flankierenden Fenstern hin und her von unten nach oben zum Himmel: Mit der Erschaffung des Menschen, Adam und Eva im Paradies; mit Noah und den Tieren der Arche; mit dem König David und seiner Geliebten Batseba; mit Abraham und Rebekka, der Frau seines Sohnes Isaak; mit Maria, der Mutter Gottes, und Jesus. Durchweg bestimmend: die Farbe Blau.
Aber blau ist nicht gleich blau, unzählige Blautöne sind in den Fenstern enthalten. Abstufungen, Schattierungen, so wie das Leben selbst seine Abstufungen und Schattierungen hat, nie ein Einheitston ist. Und immer wiederkehrend in den blauen Fenstern: Die Farben des Regenbogens. Der Regenbogen als Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und Menschen. Zeichen der Vielfalt und der Nicht-Fassbarkeit. Je länger ich die Fenster betrachte, desto mehr entdecke ich, was da alles angedeutet ist – auch unter der Oberfläche des direkt Sichtbaren. Das beschreibt Klaus Mayer auch in einem Buch über die Fenster:
"Marc Chagall malt 'supranatural'. Es geht ihm nicht nur um das Vordergründige, sondern mehr noch um das Hintergründige, Übergründige. Er lässt uns im Sichtbaren Unsichtbares erleben, im Zeitlichen Ewiges, im Geschaffenen den Schöpfer.“ [1]
Hunderttausende von Touristen kommen jährlich in die gotische Kirche am Stephansberg oberhalb der Mainzer Altstadt, um ganz wörtlich ihr "blaues Wunder" zu erleben. Immer wieder, wenn ich nach St. Stephan komme, geht es mir wie vielen der Besucher. Ich bin beeindruckt. Beeindruckt vom tiefen Blau. Beeindruckt von der Vielfalt der Farben in diesem Blau. Beeindruckt von den biblischen Motiven von der Schöpfung bis zur Vollendung der Welt;
Motive, die je nach Tageszeit von den Sonnenstrahlen durchflutet werden und ihren Widerhall dann im Kirchenraum finden. An den Säulen, an den Bänken, auf dem Boden bilden sich dann die Farben ab. Und ich erinnere mich, wie ich vor bald 25 Jahren meine Frau in St. Stephan geheiratet habe. Zuvor saßen wir da öfters in den Bänken und haben die Fenster angeschaut. Wir waren dann auch eines von so vielen Paaren, die Klaus Mayer in seinem langen Leben als Pfarrer von St. Stephan in den Kirchenbänken wahrgenommen hat:
"Viele junge Menschen, die kommen, sind sehr oft auch Brautpaare, Liebespaare da, die vieles bedenken. Und dann spüre ich, dass denen, die oft keinen Boden mehr unter den Füßen haben: denen geht eine Welt auf. Und zwar eine Welt, die sie als beglückend erleben."
St. Stephan ist ein Ort der Ruhe in der Mainzer Altstadt. Das Blau erfreut, beruhigt, tröstet. Nicht selten suchen Menschen ja gerade in Kirchen auch Trost, wenn's im Alltag rundherum turbulent wird. Und dann bleibt das Auge beim Blick auf die Chagall-Fenster vielleicht auch hängen an einem Fensterausschnitt, der den Propheten Elija zeigt, der frustriert unter dem Ginsterstrauch sitzt - dargestellt in Dunkelblau -, weil ihn die Kräfte und die Motivation verlassen. Doch dann kommt ein Engel und rührt ihn an, gibt ihm neue Kraft. Dieser Engel ist in goldgelber Farbe im Fenster zu sehen. So wirkt er wie das Licht, das vom Himmel kommt und aufhellt – das himmlische Licht, das auch das menschliche Leid aufhellen kann. Vielleicht war es genau dieses Fenster, das einen Besucher ansprach, von dem Pfarrer Mayer erzählte:
"Ein Mann, der nach der Meditation zu mir kam und sagte: 'Herr Pfarrer, ich muss es Ihnen sagte: Gestern noch wollte ich mir das Leben nehmen, heute habe ich wieder Lebensmut. Und ein anderer, der gesagt hat: Wenn man seinen Glauben verloren hat, hier kann man ihn wiederfinden.'"
Jedes einzelne der Motive in den Chagall-Fenstern von St. Stephan in Mainz kann berichten von den sichtbaren und den angedeuteten Hinweisen des jüdischen Künstlers auf das christlich-jüdisch Verbindende, auf die gemeinsame Geschichte, die Heilsgeschichte, wie die Theologie sagt; die Zusage Gottes, dass die Welt am Ende heilen wird, auch wenn wir heute wieder und wieder Unheil erleben und erleiden.
Klaus Mayer hat Meditationen zu den Chagall-Fenstern angeboten, immer wieder. Er hat darüber Buch geführt und Bücher geschrieben. Mehr als 5000 Mal stand er im Mittelgang von St. Stephan und hat von der biblischen Botschaft in den Fenstern gesprochen.
"Das ist das Geheimnis der Bibel und – jetzt dreimal unterstrichen – ganz großer Kunst: Dass man ihrer nie müde wird, sondern dass sie einen immer neu mitreißt, fasziniert."
Seine Führungen waren jedes Mal ein kleiner Gottesdienst, der mit einem Gebet endete. Aber er hat auch die angesprochen, die mit dem Glauben der Juden und Christen nicht viel anfangen können. Die Touristen und Passanten, die zufällig kamen – auch sie auf ihre Weise Suchende. Und sie haben sich berühren lassen von der Botschaft der Farben und der Kunst. Von der biblischen Botschaft des Bundes Gottes mit den Menschen. Oder sie waren einfach froh, diese frohmachende Kunst zu sehen. Denn Marc Chagall erkennt man wieder. Sein Stil ist unverwechselbar. Ein Motiv aus den Fenstern von St. Stephan hat die Deutsche Post 2018 zum Motiv ihrer Weihnachtsbriefmarke gemacht: Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm – in himmlischem Blau. Es ist ein Ausschnitt aus dem Fenster, in dem etwas größer auch das Kreuz zu sehen ist. Jesus mit ausgebreiteten Armen wirkt an diesem Kreuz so, als wolle er den Betrachter selbst in die Arme schließen: Grenzenlose Liebe mit offenen Armen bis in den Tod!
"Marc Chagall hat Maria mit dem Kind kleiner gemalt als den Gekreuzigten nebenan, um die Möglichkeit der Steigerung zu haben, die es im Erlösungswirken gibt, das mit der Menschwerdung begonnen hat. Zugleich wird damit der Abstand deutlich, der zwischen dem Messias und seiner Mutter besteht, trotz der Bande des Blutes und der diese übersteigenden Verbundenheit im Glauben von Maria.“ [2]
So hat es Klaus Mayer in einem Buch zur Erklärung der Fenster geschrieben. Auch das ist eine Besonderheit: der jüdische Künstler ist mit seiner Kunst tief in die christliche Theologie eingestiegen, ohne selbst Theologe gewesen zu sein. Vielleicht ist es auch gerade das, was sein Werk so berührend macht: Dass er es schafft, vielleicht sogar mehr über den Glauben zu vermitteln, als das manche Fachbücher und theologisch-dogmatischen Vorträge und Schriften schaffen. Wie sagte Chagall einmal?
"Ich sah die Bibel nicht, ich träumte sie."
Schon so vieles ist über Marc Chagall gesagt und geschrieben worden. Über sein Werk und gerade auch über seine Glasfenster in St. Stephan in Mainz. Und manches kann man gar nicht oft genug betonen, dankbar und demütig: Dass der jüdische Künstler mit seinem Werk die christliche Botschaft in den Blick rückt, und gerade so ein Zeichen der Versöhnung aus der Verbundenheit des Glaubens an den einen Gott setzt. Dass er als Künstler, der im heutigen Belarus geboren und in Frankreich gestorben ist, nach dem Krieg mit seiner Kunst in St. Stephan die Hand ausstreckt zur Versöhnung auch zwischen den einst verfeindeten Nationen. Vielleicht ist das gerade heute eine aktuelle Botschaft, wenn wieder Krieg in Europa ist.
Die biblische Botschaft ist immer brandaktuell, so hat es Pfarrer Mayer immer wieder gesagt. Daran denke ich auch heute, wenn ich die Fenster in St. Stephan betrachte. Sie sind starke Zeichen gegen Antisemitismus und Nationalismus. Sie sind Rufe nach Frieden und Versöhnung, selbst dann, wenn es aussichtslos scheint.
Ein Anliegen, das Klaus Mayer auch mit seiner eigenen Biographie verbunden hat. Als Sohn eines jüdischen Vaters, als so genannter "Halbjude", hat er die Verfolgung durch den Terror der Nazis selbst erlebt. Viele seiner Familienangehörigen wurden ermordet oder haben sich verzweifelt das Leben genommen. Diejenigen, die die Schreckensjahre der Nazis überlebten, sind in viele Länder der Erde verstreut. Rückblickend hat Mayer aber im Glauben immer wieder Halt gefunden, nicht nur von Amtswegen als Pfarrer.
"Für mich ist Vorsehung nicht nur ein theologischer Begriff, sondern vielfach erlebte Lebenswirklichkeit. Auch schon alleine, dass ich die Nazizeit überlebt hab. Und auch hier, dass das alles so gelaufen ist auch mit den Chagall-Fenstern: Das ist schon ein Wunder."
Ein Wunder. Nicht nur die Chagall-Fenster. Auch der Lauf des eigenen Lebens. Wohl dem, der das nach einem so langen Jahrhundertleben wie dem von Klaus Mayer sagen kann.
Was bleibt? Als ich mit ihm gesprochen habe, war Klaus Mayer 96 Jahre alt. So alt war Chagall, als er an den Fenstern von St. Stephan arbeitete. Auch das verbindet. Und Pfarrer Mayer wusste, dass seine Zeit, auch wenn er selbst schon ein sprichwörtlich biblisches Alter erreicht hatte, nicht unbegrenzt war. Wie sollte es weiter gehen, hab‘ ich ihn gefragt. Seine Antwort klang schon damals wie ein Vermächtnis:
"Mir geht es um die Botschaft. Also, ich hoffe, dass die Chance zur Verkündigung genutzt wird. Das fünfte der Zehn Gebote lautet: 'Du sollst nicht töten!' Noch nie in der Geschichte der Menschheit war dieses Wort so aktuell wie heute. Denn noch nie zuvor waren den Menschen solche Möglichkeiten zur Massenvernichtung in die Hand gegeben wie in unseren Tagen. Da brauchen wir natürlich nur die Tagesnachrichten zu schauen, um immer wieder darauf gestoßen zu werden, wie sehr in all dem Krieg, Terrorismus, Gewalttaten in der Welt: wie sehr sich die Welt in gefährlicher Nähe zum Abgrund befindet."
Aber da ist die biblische Botschaft, dass der Abgrund nicht das Ende ist; der Tod nicht das letzte Wort hat. Dass manch Abgründiges im Leben, die Schuld und Leidensgeschichte – auch die, die wir täglich erleben – doch eingebunden ist im Bund Gottes mit den Menschen. Das ist die Heilsgeschichte, von der die Bibel erzählt – und die Chagall in den Fenstern sichtbar gemacht hat. So unglaublich das klingen mag. Diese Geschichte geht gut aus, führt doch wunderbar zum Ziel. Gottes Bund ist verlässlich durch die Zeit hin in die Ewigkeit – zum "himmlischen Jerusalem" als Sehnsuchtsort und Synonym für die Vollendung dessen, was Gott geschaffen hat.
Da mag Klaus Mayer nun selbst angekommen sein. Und dort Marc und Vava Chagall wieder getroffen haben. Und vielleicht denken sie dann dort, wo sie jetzt sind, gemeinsam daran, wie das damals kam und über ihr irdisches Leben hinaus Bestand hat: das blaue Wunder von Mainz.
Die redaktionelle Verantwortung für die Sendung hat Martin Korden.
Musik:
John Williams – Jewish Town
John Williams – Give me your names
John Williams - Remembrances
Ennio Morricone – La Califfa
Ennio Morricone – Romanza Quartiere
John Williams – Remembrances II
Ennio Morricone – Thieves After Dark
[1] Klaus Mayer zur Beschreibung der Fenster auf der Internetseite von St. Stephan: https://st-stephan-mainz.bistummainz.de/chagall-in-st-stephan/index.html
[2] Marc Chagall, Klaus Mayer, Ich stelle meinen Bogen in die Wolken. Die Chagall-Fenster zu St. Stephan in Mainz – Band 2. Die flankierenden Mittelfenster, echter-Verlag, Würzburg 1979, 58. Vgl. Klappentext zu: Die Bibel. Einheitsübersetzung. Mit Bildern von Marc Chagall, Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2002.