"Ich nenne es ihren Zeh in die kalten Gewässer der Angst tauchen."
Süffisant-spöttelnd, wie es seine Art war, umschrieb Alfred Hitchcock so, wie er die Zuschauer seiner Filme mit Angst und Grauen plagte und zugleich schaurig unterhielt. Er selbst tauchte nicht nur seine Zehen in Angst, sie stieg ihm oft bis zum Hals. Zeitlebens hatte er Ängste aller Art. Mit seinen Geschwistern durch einen zu großen Altersunterschied kaum verbunden, klein und korpulent, wohl auch mit einer Art Spürsinn für Unheimliches ausgestattet und mit Interessen, die Gleichaltrige kaum teilten, verbrachte er eine recht einsame Kindheit und Jugend. Hinzukam, dass er in einer katholischen Familie im anglikanischen England lebte.
"Er wird eine katholische Schule besuchen, er wird katholischen Religionsunterricht bekommen. Und er wird sogar für einige Zeit ein Jesuitenkolleg besuchen. Die katholische Kirche in England in der Zeit lebt in einem Umfeld, das eben nicht dem Katholizismus sehr zugeneigt ist. Und die Katholiken wollen natürlich sich darstellen als gute Christen, als gute Katholiken. Und sich natürlich auch etwas davon abheben von der anglikanischen Lebensweise, vor allen Dingen in den Bereichen der Moral, der Ethik, und das wird sich natürlich auch auf die Erziehung von Hitchcock dann doch sehr stark niederschlagen."
Erläutert der Journalist Ulrich Nersinger, der sich intensiv mit Leben und Werk Hitchcocks befasst hat. Hitchcocks strenge Erziehung zeigt folgende Episode: Als Sechsjähriger war er, eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, mit dem Bus durch London gefahren, hatte aber kein Geld für die Rückfahrt und musste nachhause laufen. So traf er erst gegen neun Uhr abends ein. Sein Vater hieß ihn mit einem Zettel ins nahe gelegene Polizeirevier gehen. Der Polizist tat, was darauf stand und sperrte den Jungen für ein paar Minuten in eine der Zellen ein. Ein Trauma, das Hitchcock zeitlebens immer wieder erzählte. Schuld und Sühne, Schuld und Bestrafung waren Themen und Wirklichkeit in seinem katholischen Umfeld. Und sie prägten seine Filme.
"Im Grunde ist es so, dass alle Personen, die in einem Film handeln, irgendwie schuldig werden. Zwar jetzt nicht im konkreten Fall, der behandelt wird, aber irgendwie sind sie alle schuldig. Und das heißt, wenn sie bedroht werden durch diese Schuld oder durch Schuld überhaupt, sind sie zwar in vielen Bereichen unschuldig, aber dann doch nicht ganz unschuldig. Irgendwo ist eine Schuld, die anscheinend auch durch die Verdächtigungen oder durch die Situation, in die sie geraten, als Straffaktor erscheint oder als Lebensfaktor, kann man fast sagen, erscheint."
Es ist diese Prägung der Filmhandlungen und der Filmfiguren von Schuld und den damit verknüpften Themen Sühne, Buße und Strafe, die Hitchcock zu einem katholischen Künstler machen. Nicht im Sinne eines vordergründig christlichen Ausdrucks, eines missionarischen Impetus, einer thematischen Gebundenheit. Kirchliches im engeren Sinne zeigen seine Filme eher nicht. Betende Menschen oder Priester spielen keine tragende Rolle, bis auf eine bemerkenswerte Ausnahme, von der noch die Rede sein wird. Aber in der Struktur der Konflikte, in der seelischen Konstitution der Protagonisten ist die katholische Prägung Hitchcocks nicht zu übersehen.
Dunkle Taten aus Gedankensünden
Angst, Schuld, Sühne und Strafe durchziehen Hitchcocks Filme in all ihren Facetten. Zum Beispiel, wenn zunächst scheinbar Unschuldige schuldig oder mitschuldig an den Verbrechen anderer werden, auch, weil in ihnen lauernde dunkle Wünsche so erfüllt werden. So besonders perfide im Film "Der Fremde im Zug".
"Es ist ein Element in diesem Film, dass der zunächst Unschuldige oder der eigentlich Unbeteiligte verführt wird, regelrecht verführt wird, also durchaus aus biblischer Sicht gesehen also in fast teuflischer Weise verführt wird. Und natürlich auch die Frucht des Bösen, zwar davor zurückschreckt, aber sie doch als eine Möglichkeit erfasst, als etwas, dem er sich vielleicht zuneigen kann."
Der Verführte ist der Tennisspieler Guy Haines, der sich gegen den Willen seiner Frau wegen einer anderen von ihr scheiden lassen will. Auf einer Zugfahrt schlägt ihm ein Fremder, der das weiß, vor: Er würde Guys Frau ermorden. Dafür solle Guy seinen gehassten Vater töten. Der Fremde bringt Guys Frau um und verlangt die Gegenleistung. Er stirbt am Ende in Folge eines Unfalls während eines Kampfs mit Guy auf einem Karussell. Guy ist nun frei für seine Geliebte. In gewisser Weise ist der Fremde seine dunkle Seite, er erfüllt seine geheimen Wünsche auf eine Weise, zu der er selbst nicht imstande ist. Katholisch gelesen, könnte man anmerken: Aus Gedankensünden können dunkle Taten folgen.
Auf ganz andere Art werden Unschuldige quasi zu Mitschuldigen im Film "Fenster zum Hof." Der Fotojournalist Jeff sitzt wegen eines Gipsbeins im Rollstuhl und beobachtet aus Langeweile mit Fernrohr und Teleobjektiv die gegenüberliegenden Wohnungen. Aus ein paar Anzeichen schließt er, dass ein Mann seine bettlägerige Frau ermordet hat. Mit seiner Verlobten Lisa versucht er, Belege dafür zu finden. Obwohl von moralisch guten Motiven getrieben, ist ihre obsessive Beobachtung der Wohnung des Verdächtigten zugleich höchst fraglich, denn sie ist im Grunde voyeuristisch. Und so sagt Lisa, als sie noch immer keinen Beweis haben, zu Jeff:
"Wenn jetzt jemand hier reinkäme, er würde nicht glauben, was er sieht: Dich und mich mit langen Gesichtern, tief verzweifelt und enttäuscht, weil wir herausgefunden haben, dass der Mann seine Frau nicht umgebracht hat. Wir sind zwei der schrecklichsten Scheusale, die ich je gesehen habe."
Es stellt sich schließlich heraus, dass sie mit ihrem Verdacht richtig lagen. Dazu verhilft, dass Lisa in die Wohnung des Verdächtigten eindringt. Von diesem überrascht, kann sie nur mit Glück seiner Gewalttätigkeit entkommen. Jeff, der Beobachter, muss es mit ansehen: Einerseits hilflos und erschrocken, andererseits mischt sich die dunkle Lust des Voyeurs in seinen Schreck. Und noch etwas: Jeff fühlt sich von Lisa überfordert und bedrängt; möglich, dass er sie gern vom Halse hätte. Wieder vermischen sich schuldig und unschuldig, dunkel und hell. Zumal die Personenkonstellation sich über Kreuz ähnelt: Dort der physisch intakte Mörder und seine ans Bett gebundene Frau, hier die quicklebendige Verlobte und der an den Rollstuhl gebundene Mann.
Spannung statt Überraschungseffekte
Das Voyeuristische: Das Zusehen, auch bei schlechten und dunklen Taten, und das Wissen um drohende Gefahren, ohne eingreifen zu können, hat Hitchcock auf raffinierte Weise auf sein Publikum übertragen. Mit dem Mittel des "suspense", der Spannung, die er zu höchster Meisterschaft gebracht hat. Sie unterscheidet sich grundlegend von der Überraschung, betonte Hitchcock. Überraschung wäre, wenn sich Leute in einem Film unterhalten und plötzlich explodiert eine Bombe, die unter dem Tisch lag. Suspense hingegen funktioniert so, erklärte er:
"Die Bombe ist unter dem Tisch, und das Publikum weiß es. Nehmen wir an, wie es gesehen hat, wie der Anarchist sie da hingelegt hat. Das Publikum weiß, dass die Bombe um ein Uhr explodieren wird, und jetzt ist es 12 Uhr 55 – man sieht eine Uhr. Dieselbe unverfängliche Unterhaltung wird plötzlich interessant, weil das Publikum an der Szene teilnimmt. Es möchte den Leuten auf der Leinwand zurufen: Reden Sie nicht über so banale Dinge, unter dem Tisch ist eine Bombe und gleich wird sie explodieren! Im ersten Fall hat das Publikum fünfzehn Sekunden Überraschung beim Explodieren der Bombe. Im zweiten Fall bieten wir ihm fünf Minuten Suspense."
Hitchcock macht so die Zuschauer zu Komplizen des Verbrechens und der Verbrecher, ja zum Teil sogar zu mit ihnen Sympathisierenden. Sie erfahren so eine bislang noch nicht gekannte Lust am Schrecken, die ebenso dunkel-reizvoll wie moralisch fragwürdig ist. Auf der einen Seite plagt er sie so subtil, auf der anderen zeigt er ihnen auf beschämende Weise, was an Dunklem, an Bösem in ihnen steckt. Katholisch gelesen, ließe sich vielleicht sagen, dass er die Zuschauer im Sinne der Schuldverfallenheit durch Sündenfall und Erbsünde so auf ihre Sündhaftigkeit, auf ihre tatsächliche und potenzielle Schuld, stößt. Ulrich Nersinger bemerkt dazu:
"Wer aus einem Hitchcock-Film kommt, ist natürlich, was Suspense angeht, was die Handlung angeht, die ganze Spannung, die da ist, ist natürlich befriedigend. Aber wenn er ehrlich ist, merkt er, dass das nicht alles ist. Also er kommt auch aus einem Film heraus, der ihn nachdenklich macht, der ihn vielleicht auch erschüttert und der ihm … unter Umständen auch Schuldgefühle eingepflanzt hat oder zumindest die Betrachtung von Schuld und Buße nahelegt."
Länger schon hatte Hitchcock ein Thema im Blick, bei dem die Beichte eine zentrale Rolle spielt, also ein ausgesprochen katholisches Phänomen. Als er nach dem abgründigen Film "Der Fremde im Zug" nach einem Stoff suchte, drängte ihn seine Frau Alma, das Vorhaben nun umzusetzen. So entstand mit "Ich beichte" Hitchcocks vordergründig katholischster Film. Der Hausmeister einer katholischen Gemeinde ermordet bei einem Einbruch den Besitzer und flieht in Priesterrobe. Er beichtet den Mord. Der Priester, unter Mordverdacht, kann sich, gebunden an sein Beichtgeheimnis, nicht davon befreien. Und würde es auch nicht tun, denn er nimmt seine Berufung sehr ernst: ein beeindruckender Charakter. Ulrich Nersinger meint:
"Man kann den Film durchaus als eine Würdigung des Priesterstandes oder auch der Würdigung priesterlichen Verhaltens aufzeigen. Aber ich denke, er ist noch viel mehr. Er zeigt auch die ganze Problematik in einer unglaublichen Effizienz, in einer unglaublichen Stärke, weil natürlich auch der betreffende Priester ja weiß, dass er ein Beichtgeheimnis halten muss und dadurch natürlich auch in die Rolle eines möglicherweise Schuldigen gerät."
Das ist wieder die psychologische Tiefe Hitchcocks, die auch moralisch hochstehendes Handeln nicht aus dem Schuldbezug entlassen mag. Auf ganz andere Weise als bei "Der Fremde im Zug" schuf Hitchcock mit "Ich beichte" eine Variante des Motivs der Schuldübertragung auf andere. Hier in einem ganz unverborgenen, genuin christlichen Sinn. Der Priester trägt wie Christus die Sünde der Menschen, in diesem Fall den von seinem Hausmeister begangenen Mord. Er erfüllt so seinen priesterlichen Auftrag. Aber, merkt Ulrich Nersinger an:
"Bei dem Betrachten des Filmes, bei dem Einwirken des Filmes auf mich kam mir ein Gedanke, den ich eigentlich dann verwerfen wollte, aber das Ganze erinnerte mich an eine Art Selbstgeißelung auch von Seiten des Priesters. Also auch wiederum ein seltsames Gefühl und eine seltsame Einstellung dazu, die sich aber durchaus aus dem katholischen Verständnis heraus dann doch erklärt."
Identitätsverlust und Verlorenheit
Durch fast alle Filme zieht sich ein Identitätsverlust der Personen: Personen verlieren ihre Identität, meistens wechseln sie sie einfach nur, sie schlüpfen in eine andere Identität. Es ist natürlich auch eine Schutzfunktion vor dem eigenen Schuldigsein. "Ich muss eine andere Identität annehmen, ich muss eine andere Person sein, um überhaupt aus dieser Problematik herauszukommen oder um sie zu bewältigen. Ohne diesen Identitätswechsel oder diese Identitätsverschiebung schaff ich das einfach nicht mehr, weil manchmal die Schuld oder das Schuldverständnis so stark ist, dass es die Person völlig zu zerstören vermag."
Ein extremes Beispiel des Identitätsverlustes zeigt der Film "Psycho", der sich durch seine Duschszene im kollektiven Gedächtnis festgesetzt hat. Norman Bates ermordet eine junge Frau, die sich in seinem Motel aufhält. Er tut dies in Frauenkleidern. Einen Detektiv, der das Verschwinden der Frau aufklären will, tötet er in derselben Verkleidung. Jahre zuvor hatte Norman seine Mutter, auf die und auf deren Liebhaber er eifersüchtig war, vergiftet, ihre Leiche aber konserviert, dass sie bei ihm bleibe. Fortan tötet wiederum die eifersüchtige Mutter in ihm die Frauen, für die er sich interessiert. Norman unterhält sich mit seiner Mutter, indem er ihre Stimme nachahmt. In einer Szene trägt er die tote Mutter in den Keller. Die Kamera geht dabei mit einem Schwenk von der Treppe zur Decke und schaut senkrecht von dort nach unten: keine menschliche oder subjektive Perspektive, eher eine transzendente, quasi göttliche, aber kalt, ohne Mitgefühl. Für den Hitchcock-Verehrer Francois Truffaut gleicht der ganze Film einer Treppe. Er schrieb:
"Die ganze Konstruktion des Films kommt mir vor, als steige man eine Art Treppe der Anomalie hinauf. Zuerst ein Beischlaf, dann ein Diebstahl, dann ein Mord, zwei Morde und schließlich Geisteskrankheit. Jede Etappe bringt uns eine Stufe höher."
"Psycho" ist einer von vielen Hitchcock-Filmen, die eine übermäßig starke, ins Pathologische reichende Beziehung zwischen Sohn und Mutter behandeln. Als Extremfall einer Identitätsstörung hat der Film etwas verstörend Illusionsloses. Zum Ende überwältigen der Freund der ermordeten Frau und ihre Schwester Norman im Motel, der in Frauenkleidern und Perücke im Begriff ist, den nächsten Mord zu begehen. Im Gefängnis spricht er mit der Stimme seiner Mutter, und beider Gesichter fließen ineinander, sind ununterscheidbar. Normans Blick ist völlig entleert, seelenlos: Ein lebender Toter schaut uns an. Diese Schlussszene hat Ulrich Nersinger besonders erschüttert:
"Wenn Sie die Stimme hören, diese Stimme, wenn Sie wirklich auch nur einen Hauch von Sensibilität haben, bleibt Ihnen diese Stimme stundenlang im Kopf. So wie es uns präsentiert wird in dieser Schlussszene, ist kein Entkommen möglich: Die Person ist in einer anderen Identität gefangen und sie wird kaum herauskommen oder gar nicht mehr rauskommen. Das ist ein Identitätsverlust auf höchster Ebene. Das ist so, als begäbe man sich in die Hölle selber."
Hatte Hitchcock mit "Psycho" die Ausweglosigkeit des in seiner zerstörten Identität verlorenen Menschen behandelt, beschreibt er in seinem Film "Die Vögel" eine Art grundlegender Verlorenheit der Menschheit und der Gesellschaft. Es beginnt scheinbar harmlos: Ein Mann fängt einen Vogel ein, der in einer Zoohandlung umherflattert. Wenig später attackiert eine Möwe die in ihn verliebte Frau. Dann häufen sich die Angriffe, werden aggressiver, die Zahl der angreifenden Vögel wächst. Es gibt kein Entkommen mehr. Und weder Erklärung noch Gegenmittel.
"Für mich der eigentlich fast erschreckendste Moment oder ein Schlüssel-Moment ist, wenn die Vogelkundlerin ihre fachliche, ihre wissenschaftliche, ihre rationelle Sicht darlegt. Sie erscheint ja als etwas Positives in diesem Film, als etwa jemand, der hier alles zurechtrückt. Aber das tut sie nicht, denn niemand irrt so sehr wie diese Vogelkundlerin. Also sie versagt ja in ihrer Sicht, in ihrer Erklärung vollständig. Nachher sieht man ja, wie erschüttert sie ist. Also alle ihre rationalen Vorstellungen, also die Rationalität, sie steht hier für die Rationalität generell, und das wird erschüttert."
Vernunft und Wissenschaft kapitulieren angesichts des Unheils. So wie auch die Sinne der Menschen ausgelöscht werden: Ihre Augen werden ausgestochen, vor Entsetzen können sie nicht mehr reden oder schreien, sie hören nichts mehr im immer lauter anschwellendem Todesgekreisch der Vögel. Diese, so scheint es, sind eine Art Gericht über die Menschen, deren Beziehungen grundlegend gestört sind, deren Ordnung aufgelöst ist, die sich abhandengekommen sind, ohne Heimat und Halt verloren in einer kafkaesk unberechenbaren Welt. Am Ende verlassen die vier Protagonisten den Ort. Vom Horizont droht es dunkel, überall sitzen – im Moment ruhig – unüberschaubar viele lauernde gurrende Vögel. Warum das Schreckliche geschehen ist, bleibt ungenannt. Und auch die seinerzeit nach jedem Film zu sehenden zwei Worte THE END gönnt Hitchcock dem Publikum nicht. Als wolle er sagen: Nichts ist zu Ende, nichts ist gelöst.
"Ihr seid vor nichts sicher. Ihr könnt noch so viel machen, noch so viel versuchen, das zu bewältigen. Letztendlich steht ihr da vor einem Phänomen, mit dem ihr einfach umgehen müsst, dass ihr irgendwie, wenn ihr es schon nicht begreifen könnt, aber zumindest erkennen müsst: Es gibt solche Phänomene, es gibt solche Angst, es gibt solche Schuld, es gibt solche Situation."
Ohne Trost, ohne befreiendes Ende lässt Hitchcock die Zuschauer zurück. Und er selbst? Bot ihm seine katholische Prägung einen gewissen Halt? 53 Jahre lebte er mit seiner Frau Alma, einer Cutterin, die zugleich Co-Autorin der Drehbücher, inhaltliche und künstlerische Beraterin war. Und ging jeden Sonntag, wann immer es ihm möglich war, in die Messe.
"Es wird auch berichtet, dass noch am Totenbett noch eine Messe gehalten wurde für ihn. Ich denke schon, dass das wichtig war, weil natürlich der Glaube, auch die Messfeier war für ihn, also auch Kreuzestod Christi war für ihn natürlich auch etwas, was in Richtung Erlösung gehen könnte, in Befreiung gehen könnte. Also von daher denke ich, haben wir durchaus einen katholisch-christlich denkenden Regisseur, einen katholisch-christlich denkenden Alfred Hitchcock vor uns."
Die redaktionelle Verantwortung für die Sendung hat Martin Korden.