"Habemus Papam […] Sanctae Romanae Ecclesiae Kardinalem Montini."
Als am 21. Juni 1963 Giovanni Battista Montini mit zögernden Schritten und ein wenig verhaltenen Bewegungen auf die Benediktionsloggia des Petersdoms trat, war allen Zeitgenossen klar, warum gerade er in einem kurzen Konklave zum Papst gewählt worden war.
Der vormalige Mailänder Erzbischof stand wie kein anderer dafür, das Erbe seines volkstümlichen Vorgängers Johannes‘ XXIII. fortführen zu wollen - das Zweite Vatikanische Konzil. Das hatte Papst Johannes nur neun Monate zuvor feierlich eröffnet. Es sollte die katholische Kirche grundlegend erneuern und die Einheit mit den anderen Kirchen fördern.
Das laufende Konzil fortzuführen, war keine Selbstverständlichkeit, da eine solche weltweite Bischofsversammlung mit dem Tod eines Papstes erst einmal aufgehoben ist. Die Organisation des Konzils hatte sich in den letzten Monaten zudem als schwieriger erwiesen, als man zunächst gedacht hatte. Es waren über 3000 Bischöfe und nichtkatholische Beobachter, die daran teilnahmen. Im Sommer 63 war erst ein einziges Dokument beschlussreif.
Giovanni Montini war geradezu prädestiniert, das Unternehmen erfolgreich zu Ende zu bringen. Er kannte wie kein anderer die Mechanismen des Vatikans. 30 Jahre lang hatte er an der vatikanischen Kurie gearbeitet, als Substitut im Staatssekretariat war er die rechte Hand Pius‘ XII. gewesen. Zudem hatte er sich seit 1955 bewährt als Oberhirte von Mailand, damals mit 4 Million Katholiken die größte Diözese der Welt. Hier hatte er sich den Ruf eines modernen Großstadtbischofs erworben, der keine Berührungsängste gegenüber Intellektuellen und Fernstehenden kannte.
Er stammte selbst aus einem großbürgerlichen Haus, war umfassend gebildet, offen für moderne Kunst und Literatur und politisch gut vernetzt. Man könnte sagen: Er war der erste wirkliche Großstadtintellektuelle auf dem Stuhl Petri. Als Papst wählte Montini den Namen: Paul VI. Die Geschicke der Katholischen Kirche leitete er für die kommenden 15 Jahre, die sich als schwierige Zeiten herausstellen sollten.
Was die Fortführung des Zweiten Vatikanischen Konzils anging, sollte der neue Papst Paul VI. die Erwartungen nicht enttäuschen. Er straffte die Organisation und schrieb den Konzilsvätern ins Stammbuch, dass alle Beratungen auf Christus und die Kirche ausgerichtet sein müssten. Mit seiner ersten Enzyklika erinnerte er daran, dass die Kirche offen für den Dialog mit Atheisten und Menschen anderer Glaubensrichtungen sein solle. Nicht von allen gutgeheißen wurden seine Bemühungen, den Konzilsdokumenten eine möglichst breite Zustimmung zu sichern. Denn das war nur um den Preis von Zugeständnissen an die konservative Minderheit zu erreichen.
Paul VI. war ein Mann der großen Gesten. In diesen Gesten sah er seinen genuinen Beitrag zur Erneuerung der Kirche. So kündigte er im Dezember 1963 zur Überraschung der ganzen katholischen Welt an, dass er ins Heilige Land reisen wolle, um dort, wo das Christentum seinen Ursprung hatte, für den erfolgreichen Abschluss des Konzils zu beten. Seit dem Altertum war kein Papst mehr nach Palästina zurückgekehrt.
Zwar kam es bei einer Begegnung mit der israelischen Staatsführung nicht zu einer Anerkennung des Staates Israel seitens des Heiligen Stuhls, doch bedeutender waren die neuen Töne, die der Pontifex gegenüber den Juden anschlug: So bezeichnete er sie als ältere Brüder im Glauben und würdigte den Bund, den Gott mit Ihnen geschlossen hatte. Seine Äußerungen bereiteten damit der vollständigen Normalisierung der jüdisch-christlichen Beziehungen der Boden.
Nicht weniger folgenreich war die Jerusalemer Begegnung mit Patriarch Athenagoras, dem Ehrenoberhaupt der orthodoxen Kirche. Bei diesem ersten Zusammentreffen zweier Führer der Ost- und Westkirche seit über 400 Jahren las man abwechselnd auf Lateinisch und Griechisch das 17. Kapitel des Johannesevangeliums, das Testament Jesu, in dem dieser seine Jünger nachdrücklich zur Einheit auffordert. Das Treffen führte zu einer atmosphärischen Verbesserung des orthodox-katholischen Verhältnisses. So wurden die gegenseitigen Bannsprüche, die 1054 die Trennung der beiden Kirchen eingeleitet hatten, aufgehoben.
Um den Beratungen des Konzils über die Religionsfreiheit einen Impuls zu geben, reiste der Papst 1964 nach Indien. 1965 folgte dann eine viel beachtete Reise nach New York. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass ein Papst den amerikanischen Kontinent betrat. Vor der UNO- Generalversammlung hielt er eine Rede, die weltweit als rhetorische Meisterleistung beachtet wurde. Paul VI. hielt die Rede auf Französisch, in der Sprache der Diplomatie.
"Nicht die einen gegen die anderen, nicht mehr, nie mehr! Zu diesem Zweck vor allem sind die Vereinten Nationen entstanden, gegen den Krieg und für den Frieden! Hören Sie die klaren Worte des verstorbenen John F. Kennedy, eines großen Mannes, der vor nunmehr vier Jahren ausgerufen hat: 'Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg wird der Menschheit ein Ende setzen!' Damit ist mit wenigen Worten das höchste Ziel dieser Organisation umschrieben.
Man muss nur daran erinnern, dass das Blut von Millionen Menschen, unzähliges übergroßes Leiden, und in Schutt und Asche gefallene Städte am Anfang des Bundes stehen, der Sie vereint, zusammen mit einem Schwur, der die zukünftige Geschichte der Welt verändern muss: Nie wieder Krieg, nie wieder Krieg! Der Friede, ja der Friede muss die Geschicke der Völker und der ganzen Menschheit lenken."
Das Konzil endete im Dezember 1965. Paul VI. sah es als seine Hauptaufgabe an, die Beschlüsse im Leben der Kirche umzusetzen. Dazu gehörte die Reform der Liturgie mit dem Gottesdienst in der Landessprache und dem zum Volk gedrehten Altar. Weniger bemerkt von der Öffentlichkeit war die Kurienreform, mit der er zielstrebig über zwölf Jahre die vatikanische Zentralverwaltung erneuerte.
Mit allen großen Konfessionen wurden nun ökumenische Dialoge begonnen, die zum Teil zu beachtlichen Ergebnissen führen sollten. Am Ausschluss von Frauen vom Weiheamt hielt er fest, führte aber das Amt des Ständigen Diakons neu ein – eines Weiheamtes, das fortan auch verheirateten Männern offenstand.
Die Konzilszeit war von einem großen Optimismus geprägt. Man glaubte allgemein, dass die Kirche sich von Grund auf erneuern könne und dadurch für die andersgläubigen Menschen attraktiver werden müsse. Doch kam es nach 1965 zu einer tiefgreifenden innerkirchlichen Krise, deren erste Anzeichen Paul VI. schon sehr früh wahrnahm. Das Festhalten am Zölibat sorgte für Verunsicherung in weiten Teilen des Klerus. Tausende von Priestern verließen ihr Amt und ließen sich laisieren.
Die Nachwuchszahlen in den Priesterseminaren und Orden brachen ein. Autoritätskonflikte, wie man sie bis dahin nicht gekannt hatte, waren an der Tagesordnung. In Holland, Frankreich, ja selbst in Italien begehrten Laien und Priester gegen die römischen Vorgaben auf. Nachhaltig verschärft wurde die innerkirchliche Krise schließlich durch die Enzyklika Humanae Vitae, mit der sich der Papst im Juli 1968 gegen die künstliche Empfängnisverhütung aussprach.
Im Vorfeld hatte eine Kommission ihm empfohlen, die Pille unter bestimmten Bedingungen – im Rahmen einer Ehe, die offen ist für Nachkommenschaft – zu befürworten. Doch Paul VI. entschied die Frage letztlich anders, in eigener Vollmacht und im Wissen darum, dass ein Großteil der Öffentlichkeit gegen ihn stand. In seiner Enzyklika betonte er, dass die Ehe und die eheliche Liebe auf die Zeugung von Nachkommen ausgerichtet sei.
Der göttliche Schöpfungsplan habe nun einmal die liebende Vereinigung von Mann und Frau mit der Fortpflanzung verbunden. Diese Verknüpfung dürfe der Mensch nicht einfach auflösen. Das heißt: Der Geschlechtsverkehr widerspreche dann dem Göttlichen Willen, wenn die Möglichkeit der Fortpflanzung dabei bewusst verhindert werde.
Dass der Sturm der Entrüstung so stark ausfiel, hatte Paul VI. wohl selbst nicht vermutet. Über 30 Bischofskonferenzen und unzählige Laienvertretungen erklärten mehr oder offen ihren Dissens. Widerspruch kam aber nicht nur von fortschrittlichen Kreisen. Auch von traditionalistischen Kreisen drohte eine neue Gefahr für die innerkirchliche Einheit.
Der französische Missionsbischof Marcel Lefebvre hatte bereits im Konzil zu den schärfsten Gegnern der kirchlichen Reform gehört und in den Jahren danach sein Werk in der Piusbruderschaft konsolidiert. 1976 kam es zu einem heftigen Zusammenstoß der beiden Kirchenmänner. Der Papst musste den Erzbischof erinnern:
"Sie maßen sich das Recht an zu erklären, wir hätten uns in unserem apostolischen Amt von der Regel des Glaubens entfernt. Sie maßen sich das Recht an, die Lehre eines Ökumenischen Konzils, das nach allen geltenden Regeln und kirchlichen Normen durchgeführt worden ist, als inakzeptabel einzustufen. Das sind extrem schwerwiegende Anschuldigungen. Ihre Haltung entspricht nicht dem Evangelium und nicht dem Glauben."
Man sah dem Papst in jenen Jahren an, dass er um seine große Verantwortung wusste und dass er schwer an ihr trug. Nicht von ungefähr wurde in Italien sein Name Paolo Sesto, Paul der sechste, zu Paolo mesto, Paul der traurige, verballhornt. In einer persönlichen Aufzeichnung hielt er fest:
"Meine Position ist einzigartig. Das heißt, dass sie extreme Einsamkeit mit sich bringt. Sie war schon vorher groß, nun ist sie total, Furcht und Zittern … Ich darf keine Angst haben, darf keine Unterstützung von außen suchen, die mir meine Pflicht abnimmt … und nur leiden."
Der Tiefpunkt der innerkirchlichen Krise war für Papst Paul VI. persönlich erreicht am 21. Mai 1972. An diesem Tag verübte ein wohl psychisch gestörter Mann einen Anschlag auf Michelangelos Pietá. Der 34jährige schlug mit einem Hammer auf die weltbekannte Darstellung der Gottesmutter Maria im Petersdom ein und fügte ihr mit dem Hammer schwerste Schäden zu. So wurde das Gesicht der Gottesmutter entstellt, ihre Nase abgeschlagen, der Brustbereich verwüstet.
Paul VI., ein feinsinniger Mann und Kunstkenner, wurde umgehend von dem Vorfall informiert. Ohne zu zögern, begab er sich mit kleinem Gefolge direkt zur Pietà. Die erhaltenen Filmaufnahmen zeigen ihn, wie er fassungslos die Hände vor der Brust zusammenschlug und unablässig den Kopf schüttelte.
Der Papst bat seine Begleiter zurückzubleiben und kniete still betend vor dem der Pietà nieder. Beobachtern entging nicht, dass er dabei weinen musste. Dann ordnete er an, man möge das geschändete Standbild mit einem Tuch bedecken.
In der Kapelle der Pietà wurden nach dem Attentat alle Trümmerteile aufgesammelt, auch millimeterkleine. Sie wurden in den folgenden Monaten von Restaurateuren mit einem Spezialkleber aus Marmorstaub wieder angefügt. Wohl als Reaktion auf dieses Ereignis hielt der Papst kurz darauf eine Ansprache, die viele Zeitgenossen verstörte. Denn hier deutete er den Anschlag als Sinnbild der Kirchenkrise und des allgemeinen gesellschaftlichen Niedergangs:
"Man könnte sagen, dass durch einen mysteriösen Spalt der Rauch Satans in die Kirche eingedrungen ist. Es herrschen der Zweifel, die Unsicherheit, der Streit. Man vertraut der Kirche nicht mehr. Man vertraut auf den erstbesten weltlichen Propheten in irgendeiner Zeitung oder sonstwo in der Öffentlichkeit. Zu ihm läuft man hin, um die Wahrheit über dieses Leben zu erfahren. Und dabei vergessen wir, dass wir diese Wahrheit schon haben und dass wir sie lehren.
Ich betone nochmals: Der Zweifel hat in unser Gewissen Einzug gehalten, und zwar durch Fenster, die doch das Licht hereinlassen müssten. Wir haben geglaubt, dass nach dem Konzil ein heller Tag in der Geschichte der Kirche anbrechen würde. Stattdessen sind Wolken gekommen, Stürme und Dunkel, Suchen und Ungewissheit. Es fällt schwer, noch Freude an der Gemeinschaft zu vermitteln, in der immer neue Gräben gegraben werden anstatt alte zuzuschütten."
Von traditionalistischen Kreisen wird diese Ansprache Pauls VI. oft aus dem Zusammenhang gerissen und in dem Sinne gedeutet, der Pontifex habe das Scheitern der konziliaren Erneuerung der Kirche eingestehen müssen. Der Papst fährt jedoch in seiner Ansprache fort, dass es gerade angesichts dieser Krisenphänomene einen festen Glauben und ein starkes Gottvertrauen brauche.
Die Predigt zeigt, dass der Papst die Krisenphänomene zwar deutlich wahrnimmt, sich aber Satz für Satz zu Hoffnung und Zuversicht durchringt: Nur das Vertrauen auf Gott könne die Gefährdungen der Gegenwart besiegen. Der Vatikan hatte diesen Text damals nicht veröffentlicht. Erst als sich vor einigen Jahren eine Tonbandaufnahme fand, ließ sich das Manuskript rekonstruieren.
Die Erschütterung über die Zerstörung der Pietà und die Ansprache gehören zusammen. Sie markieren für Paul VI. den Tiefpunkt der nachkonziliaren Krise, zugleich aber die Wende zum Besseren. In den folgenden Jahren kam es zu einer Konsolidierung, zu der er selbst maßgeblich beitragen sollte.
So setzte er auf eine Vertiefung des religiösen Wissens bei den Gläubigen. Zu diesem Zweck veröffentlichte er ein modernes Glaubensbekenntnis, das „Credo des Gottesvolkes“. Durch zahlreiche Heiligsprechungen suchte er deutlich zu machen, dass Gott auch heute gegenwärtig ist, um durch Menschen das Gute in der Welt zu wirken. Um das Anliegen des Friedens zu stärken, führte er den jährlichen Weltfriedenstag ein und bot sich im Vietnamkrieg als Vermittler an. Das Heilige Jahr 1975 sah er als Chance für eine spirituelle Vertiefung an.
Als erster Papst wies er auf die Bedeutung einer zweiten Evangelisierung bereits christlicher Länder hin – also einer erneuten Zuwendung zur Botschaft Jesu Christi, eines vertiefenden Kennenlernens des christlichen Glaubens. Besonders in dieser Hinsicht ist Paul VI. übrigens ein starker und bleibender Bezugspunkt für Papst Franziskus.
Paul VI. förderte die moderne sakrale Kunst und empfahl sie den Gläubigen als religiöses Ausdrucksmittel. Er betonte die Menschenwürde, die er durch Abtreibung, Euthanasie und Terrorismus bedroht sah. Mehrfach bot er sich selbst als Geisel an, um die Freilassung entführter Personen herbeizuführen. Z.B. im Herbst 1977 als die RAF die Lufthansa-Maschine "Landshut" mit 86 Fluggästen an Bord entführte.
Im Frühjahr 1978 wurde der Christdemokrat und ehemalige Ministerpräsident Italiens Aldo Moro von den Roten Brigaden entführt. Vatikanische Unterhändler versuchten vergeblich, einen Gefangenen-austausch auszuhandeln. Schließlich wandte sich der Papst selbst mit einem handschriftlichen Brief an die Terroristen:
"Ich schreibe an Euch, Männer der Roten Brigaden: öffentlich, um so die wenige Zeit zu nutzen, die bis zum Ablauf des Ultimatums verbleibt, das Ihr über sein Leben verhängt habt. Er ist ein guter und ehrlicher Mensch, dem niemand irgendeine Untat vorwerfen kann. …
Im Namen Christi, den Ihr sicher kennt, wende ich mich an Euch – Ihr unbekannten und unversöhnlichen Feinde dieses würdigen und unschuldigen Menschen. Und ich bitte Euch auf Knien: Lasst den Abgeordneten Aldo Moro schlicht und einfach frei, ohne Bedingungen – nicht so sehr wegen meiner demütigen und innigen Fürsprache, sondern wegen seiner Würde als Menschenbruder. Männer der Roten Brigaden, nehmt mir, der ich für so viele Eurer Mitbürger sprechen darf, nicht die Hoffnung, dass in Euren Herzen ein Mitgefühl wohnt, das am Ende siegen wird. Das erwarte ich, ohne aufzuhören, Euch zu lieben, und erbitte den Beweis dafür."
Der päpstliche Appell verhallte wirkungslos. Aldo Moro wurde am 9. Mai 1978 im Kofferraum eines Kleinwagens nahe dem römischen Kapitol tot aufgefunden. Beim Trauergottesdienst in der Lateranbasilika trug der Papst ein selbstverfasstes Gebet vor, in dem er sich von Trauer und Bestürzung zur Hoffnung auf die Auferstehung durchringt. Selbst schon von der Todeskrankheit gezeichnet, gab er damit der zutiefst verunsicherten italienischen Nation noch einmal Orientierung und Halt.
Nur drei Monate später starb Paul VI. Obwohl er 15 Jahre lang an der Spitze der Katholischen Kirche stand, kann man ihn heute sicher als den "vergessenen Papst" bezeichnen. Viele Katholiken verdrängen vielleicht auch seine Zeit, die untrennbar mit der Krise der katholischen Kirche der Nachkonzilszeit verbunden ist.
Dabei wird oft vergessen, dass er zugleich in schwierigen Zeiten Wege aus der Krise gewiesen hat. Mit großer Intensität hat er immer wieder betont, dass Christen in der heutigen Zeit echtes Glaubenswissen und eine authentische Spiritualität brauchen. Er hat auf die Bedeutung der Neuevangelisierung hingewiesen und das Thema des Lebensschutzes stark gemacht.
Wie kein Papst zuvor hatte Paul VI. den Anschluss an die Moderne gesucht und den Dialog mit seinen Zeitgenossen kultiviert. Im Verhältnis zu anderen Religionen hat er lange verschlossene Türen aufgestoßen. So dass man nun – 60 Jahre nach der Wahl dieses Papstes – sagen kann: Viele Wege, die die Katholische Kirche heute beschreitet, gehen auf ihn zurück – auf Papst Paul VI.
Die redaktionelle Verantwortung für die Sendung hat Martin Korden.
Musik:
Vladimir Cosma - La valse d’Augustine
Vladimir Cosma – Le plus beau metier
Vladimir Cosma – La vouivre
Vladimir Cosma – La vouivre 2
Vladimir Cosma – Soleil