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"Was lange währt..." Zur Neugestaltung der Berliner Sankt Hedwigskathedrale

Feiertag, 29.10.2023

Von Johannes Rogge, Berlin

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"Danke allen, die diesen Tag vorbereitet haben und mitgestaltet haben. Von allem auch für die Steine, die Sie hineingegeben haben und die uns ja im Altar Christi verbinden, in seiner Gemeinschaft, in seiner Hingabe, in seiner Liebe. Wenn das keine gute Botschaft ist."

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch steht auf einer großen Bühne, mitten auf dem Berliner Bebelplatz. Es ist der Fronleichnamstag 2022. Mehrere Tausend Katholikinnen und Katholiken haben sich in der Berliner Innenstadt versammelt, um gemeinsam das Fronleichnamsfest zu feiern – und Steine zu bringen. Steine für den neuen Altar der Sankt Hedwigs-Kathedrale – der Berliner Bistums- und Bischofskirche.

Hintergrund ist die Aktion "Lebendige Steine", die das Erzbistum Berlin im Rahmen der Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen der Kathedrale ins Leben gerufen hatte. Dompropst Tobias Przytarski erklärt, wie es zur Altaridee kam.

"Ganz ursprünglich war mal die Idee, den Altar aus einem kostbaren Stein, Carrara-Marmor irgendwo aus Italien, zu gießen. Dann haben wir aber im inneren Kreis darüber diskutiert und gesagt, nein, eigentlich wäre es doch viel schöner, wenn wir den Stein hier anfertigen könnten und wenn er irgendwas mit der Region zu tun hat, in der das Erzbistum liegt. Und daraus ist dann die Idee gekommen zu sagen, naja, dann nimmt man vielleicht einen Kunststein – man hätte ja auch einen Findling nehmen können – und dann sammelt man aus dem ganzen Erzbistum Steine und fügt diese in den Kunststein ein. Fand ich ‘ne ganz tolle Idee und bin selbst sehr gespannt, wie das am Ende überhaupt aussehen wird."

In seinem Fastenhirtenbrief rief Erzbischof Koch dann die Gläubigen dazu auf an Fronleichnam Steine zu bringen. Und damit auch sich selbst. Ihre Geschichte. Ihre Anliegen. Und so selbst zu lebendigen Steinen zu werden.

Der Aufruf wurde gehört – überall auf der Welt. Nicht nur aus dem Erzbistum Berlin – also aus Vorpommern, Brandenburg und Berlin – schickten Menschen Steine. Sondern aus ganz Deutschland, ja sogar aus der ganzen Welt wurden Steine für den neuen Altar der Sankt Hedwigs-Kathedrale eingereicht. Erzbischof Heiner Koch ist dankbar für die vielen Reaktionen:

"Ich bekomme im Moment sehr viele Steine! Jeder macht mir im Moment eine Freude, in dem er seinen Stein bringt und meist auch eine kleine Geschichte dazu aufschreibt, warum gerade dieser Stein. Ich merke wie die Leute von der Idee berührt sind und damit wird der Gedanke des Altars und der Kathedrale lebendig. Das spür ich und das macht mir sehr viel Freude, wie plötzlich die Leute beginnen sich zu identifizieren. Denn, das Gebäude ist das eine, aber es ist ein lebendiges Gebäude. Sie müssen daran denken, diese Rundkirche, die einzig Rundkirche-, die Bischofskirche in Deutschland ist, wird uns ja auch mit den Menschen verbinden, die im Kreis sitzen. Um den Altar herum sitzen. Der Bischof und die Menschen sitzen zusammen um den Altar und ich werde immer daran denken: Viele von denen, die da sitzen, sind auch im Altar schon drin."

St. Hedwig: Der Kreis schließt sich

Anderthalb Jahre ist es nun her, dass die Gläubigen Ihre Steine für den neuen Altar der Sankt Hedwigs-Kathedrale brachten. Mittlerweile ist der Altar fertig gegossen mit allen lebendigen Steinen der Gläubigen darin. Und am 1. November ist es dann soweit: Erzbischof Koch wird den Altar in einem festlichen Gottesdienst weihen.

An diesem kommenden Allerheiligentag wird sich auch ein Kreis schließen. Denn vor genau 250 Jahren, am 1. November 1773, wurde die damalige Hedwigskirche als erste katholische Kirche in Preußen nach der Reformation geweiht.

Dass der Rundbau am Forum Fridericianum eine katholische Kirche wurde, war anfangs nicht geplant. Friedrich der Große wollte einige markante Bauwerke auf dem Platz versammeln. Unter anderem eine Nachempfindung des Pantheons in Rom mit der markanten Kuppel. In diesem Berliner Pantheon sollten dann die Weltreligionen durch Altäre in den Nischen repräsentiert werden. Doch diese Idee wurde dem Preußen-König ausgeredet und es kam anders, wie Dompropst Przytarski erklärt:

"Dann erobert Friedrich der Große Schlesien und hat damit auf einen Schlag viele katholische Untertanen hinzugewonnen, denen er jetzt zeigen will: Sie sind in Preußen willkommen. Es durfte bis dahin keine katholische Kirche in der preußischen Hauptstadt errichtet werden; das hat er dann aufgehoben dieses Verbot und hat die erste katholische Kirche in Berlin zugelassen, um natürlich auch dem Schlesischen Adel zu demonstrieren, sie sind hier nicht Untertanen zweiter Klasse.
Er hat vorgeschrieben wie diese Kirche aussehen soll – ihm ging es, glaube ich, vorrangig ums Pantheon, was er an diesem Platz haben wollte und nun sollten’s halt die Katholiken kriegen. Für die war dieses Bauwerk natürlich die Erfüllung einer Sehnsucht, aber sah ganz anders aus, als sie sich das gewünscht hätten. Sie hätten sich eher so ‘ne klassische Kirche mit Altarraum am Ende und am besten zwei Türmen vorne gewünscht – aber sie hatten da kein Mitspracherecht. Friedrich wollte das Pantheon, also wurde das Pantheon dahin gestellt. Heute würde ich sagen, hat er uns damit wirklich ein großes Geschenk gemacht, weil er damit einen Raum ermöglicht, der tatsächlich einzigartig ist in Deutschland."

Ein Meisterwerk der Baukunst?

Nach den Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut, wurde die spätere Sankt Hedwigs-Kathedrale im Laufe der Zeit vor allem im Innenraum mehrmals umgestaltet. So versuchte bereits in den 1930er-Jahren der österreichische Architekt Clemens Holzmeister mit geschwungenen Elementen die Rundform des Kirchenbaus auch im Innenraum aufzunehmen. Nachdem die Kathedrale bei einem alliierten Luftangriff in der Nacht zum 2. März 1943 bis auf die Umfassungsmauern ausbrannte, wurde sie ab 1952 wiederhergestellt. Der Innenraum wurde vom Architekten Hans Schwippert gestaltet, der eine außergewöhnliche Raumaufteilung schuf: Im Innenraum der Kathedrale wurde durch eine große Bodenöffnung ein direkter Zugang über eine Treppe zur Unterkirche mit ihren acht Kapellen realisiert. Der Altar der Unterkirche diente dabei als Fundament des Hauptaltars in der Oberkirche. Der rückte damit auch deutlich mehr in die Mitte des Kirchenraums. Dompropst Przytarski:

"Diese Idee, die nicht vorhandenen Kapellen im großen Kirchenraum oben dadurch zu erreichen, dass man den Boden aufbricht – das war schon eine interessante Idee! Natürlich auch dieser Altarstipes, also dieser Träger des Altars, der aus dem Keller hochwächst bis in den Raum oben – das waren schon alles sehr spannende Ideen. Ob sie so ganz schlüssig waren? Ich glaube Schwippert selbst war mit dem Ergebnis auch nicht so ganz zufrieden, er hat ja unendlich viel probiert – bis zum Schluss. Ich glaube er hat irgendwie gespürt, es ging so ganz nicht auf; was er sich darunter vorgestellt hat, konnte er nicht zu hundert Prozent umsetzen und das hat man ein klein wenig gemerkt.
Dieser untere Raum, der in den oberen Raum hereinragte, war nicht so völlig überzeugend und der untere Raum als Gottesdienstraum war sogar noch schwieriger als der Raum oben. Dass man mit dem Rücken zum Volk zelebrieren musste, naja gut, das gibt es auch an anderen Orten gelegentlich. Aber hier saß die Gemeinde ja wirklich völlig abgeschlagen irgendwo an den Seiten und man hatte direkt vor sich nur diese große Treppenanlage… Also das war suboptimal."

Für die einen war die Schwippertsche Architektur im Innenraum der Sankt Hedwigs-Kathedrale ein "Meisterwerk der Baukunst der fünfziger Jahre", für andere eine echte Herausforderung während des Gottesdienstes. Denn die Bodenöffnung wurde im Laufe der Zeit vielfach als Barriere zwischen Gemeinde und Priester wahrgenommen, die ein echtes Gemeinschaftsgefühl nur schwer aufkommen ließ.

"Am Altar hat es mich gestört, am Ambo – also während der Predigt – fand ich es ganz schwierig. Weil die Gemeinde saß ja in zwei Blöcke aufgeteilt gegenüber, sodass ich – wenn ich irgendwie Augenkontakt herstellen wollte – immer entweder nach links oder nach rechts gucken musste – um irgendeinen Kontakt mit den Leuten zu bekommen. Das war eine sehr ungünstige Aufteilung, die mich auch beschäftigt hat. Natürlich: Man kann in allen Umständen Gottesdienst feiern, aber es war unbefriedigend. Und für eine Kathedrale, die ja irgendwie immer auch modellhafte Liturgie feiern soll, war das natürlich ganz besonders unangenehm."

Schon länger wurde im Erzbistum Berlin darüber diskutiert, ob und wenn ja wie eine Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale aussehen könnte. Hinzu kam, dass die Haustechnik seit den 1960er-Jahren nicht mehr modernisiert wurde und daher über kurz oder lang eine erhebliche Modernisierungsmaßnahme nötig werden würde.

Ein neuer Entwurf kam – mit Beifall und Kritik

Schließlich war es Kardinal Woelki, der in seiner Zeit als Erzbischof von Berlin den Entschluss fasste, hier beherzt zu handeln. Es wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, der am Ende einen eindeutigen Sieger hatte: Der Entwurf des Architekturbüros Sichau & Walter gemeinsam mit dem Wiener Künstler Leo Zogmayer. Der Entwurf überzeugte so sehr, dass die Expertinnen und Experten gar keinen zweiten Preis vergaben, stattdessen zwei dritte Preise. Dompropst Tobias Przytarski war erst überrascht – dann aber überzeugt:

"Also überrascht war ich zum einen natürlich davon, dass die Lösung gewählt wurde, die in den Wettbewerbsbedingungen ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Da stand drin, der Altar kommt nicht in die Mitte. Und dass der Architekt den Mut hatte zu sagen: Doch, der kommt in die Mitte, weil er in einem solchen Rundraum, der ja an das Pantheon in Rom sich anlehnt, gar nicht woanders stehen kann, als in der Mitte. Also, das fand ich überraschend, aber dann sofort einleuchtend, wenn man sich diesen Raum tatsächlich anguckt. Über dem Altar ist ja dieses große Rundfenster im Scheitel der Kuppel. Das ist ja wie so eine Lichtsäule, die da runterfällt auf den Altar und weitergedacht dann bis zum Taufbecken in der Unterkirche. Also das war schon ein sehr schlüssiger und nachvollziehbarer Gedanke, den der Architekt da entwickelt hatte."

Die finale Entscheidung zur Umsetzung des Gewinnerentwurfs musste dann noch ein wenig warten. Kardinal Woelki ging nach Köln und der neue Berliner Erzbischof Heiner Koch wollte erst die Lage sondieren und möglichst viele Stimmen und Gremien hören, bevor die Entscheidung stand: Die Berliner Sankt Hedwigs-Kathedrale wird saniert und umgestaltet.

Die Entscheidung löste unterschiedlichste Reaktionen aus. Neben Beifall und Glückwünschen zu einer mutigen Entscheidung, gab es auch Kritik. Da gab es zum einen das Argument, die Schwippertsche Innenraumgestaltung müsse als einzigartiges Denkmal erhalten bleiben.

"Und dann gab es natürlich die andere Schiene, die eher davon ausging zu sagen: Das ist die Kirche, in der wir in der Zeit des Kommunismus unseren Glauben gelebt haben und das soll uns jetzt weggenommen werden. Andere, die dann sagten: Alle spektakuläre DDR-Architektur wird beseitigt. Das Schloss ist jetzt an die Stelle des Palastes der Republik getreten und jetzt machen die Katholiken dasselbe und nehmen uns auch ein Stück unserer Identität als Katholiken in der DDR, die mit diesem Raum gelebt haben. Dann hört man eben auch von vielen, die schwärmerisch erzählt haben von den Stadtjugendmessen dort in der Kirche oder von anderen großen Gottesdiensten. Das ist ein Argument, was ich gut nachvollziehen kann, dass so eine völlige Umgestaltung, die ja dann auch gar nichts mehr mit dem zu tun hat, was was man vorher da kannte, vielen Leuten weh tut."

Eine Kirche für alle

"Im Zweiten Vatikanischen Konzil hat die Kirche sich das erste Mal in ihrer Gesamtheit dazu positioniert, wie sie Kirche versteht. Ganz entscheidend ist dabei das Bild der Kirche als 'communio', das ist Latein für Gemeinschaft. Und das ist die Grundlage auch als theologisches Konzept bei der Neugestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale in Berlin. Kirche erfährt sich hier als Gemeinschaft. Klar, schon als hierarchische Gemeinschaft, das sieht man auch in der Anordnung der Kirchbanksegmente. Dass der Bischof einen besonderen Stuhl hat, das Domkapitel, dass der Chor einen besonderen Ort hat… Aber alle befinden sich auf einer Ebene, keiner ist besonders herausgehoben und alle versammeln sich um den einen Altar als Gemeinschaft. Das ist so das Grundkonzept, das hier im Hintergrund steht, denn alle sind aufgrund von Taufe und Firmung Träger der Liturgie und haben Anteil am Priestertum Christi."

Christopher Tschorn ist Liturgiewissenschaftler und Liturgischer Referent des Berliner Erzbischofs. Auch er hält viel von der neuen Innenraumgestaltung der Berliner Bischofskirche – mit dem Altar in der Mitte und der Versammlung der Gemeinde darum. Es ist eine Architektur, die sich nicht aufdrängt, sondern Raum lässt. Raum lässt für Gott. Das ist auch die Hoffnung, die Christopher Tschorn mit dem Kirchenraum verbindet: Nämlich, dass dieser helle, einladende Raum auch Menschen anspricht, die nichts mit Kirche und Glauben zu tun haben. In Berlin sind es fast 75 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner, die keiner christlichen Kirche angehören. Auch sie sollen sich eingeladen fühlen, zum Verweilen, zum Staunen, zum Dasein. Das eigentliche Highlight der Neugestaltung ist für Liturgiewissenschaftler Tschorn das, was man die "inhaltliche Vertikalachse" nennen könnte:

"In der Unterkirche ist in der Mitte das Taufbecken als Grundlage fürs Christ-Sein und Christ-Werden – das ist ja kein einmaliger Prozess, der irgendwann abgeschlossen ist, sondern es ist ein Einüben jeden Tag neu. Und direkt über dem Taufbecken befindet sich der Altar der Oberkirche, die Versammlung eben in der Gegenwart. Und auf einer Linie befindet sich dann oben die Öffnung in der Kuppel, wo man dann den Berliner Himmel sehen kann, also die Öffnung hin auch, klassisch gesagt, zu Gott."

Ähnlich geht es dem Berliner Oberhirten Heiner Koch. Er ist immer wieder erstaunt, wie viele theologische Details ihm immer noch neu auffallen, obwohl er die Pläne bereits seit vielen Jahren in etlichen Sitzungen diskutiert hat. Ein besonderes Highlight kann er für sich nicht benennen – es sei die Kombination der Gestaltungselemente, die ihn theologisch und liturgisch überzeugt hätten.

"Aber sicherlich ist für mich wichtig der Gedanke, dass der Altar als Ort des Opfers Jesu Christi unter dem Schutz der Kuppel, unter dem Schutz Gottes steht, und dass diese Kuppel keine geschlossene Einrichtung ist, sondern offen ist für Gott und sein Wirken, für den Himmel. Vielleicht kann ich aber ergänzend noch sagen, dass mir es sehr viel bedeutet, dass wir eine offene Gemeinschaft sind nach außen. Die Fenster werden es zeigen. Wir wollen keine geschlossene, abgeschlossene Gesellschaft sein. Und es ist mir auch wichtig, dass auf den Treppenstufen hin zur Kathedrale – vom August Bebel Platz hinauf – Worte des Willkommens und der Einladung stehen. Diese Kirche soll für alle Menschen offen sein, einladend offen. Dieser Gedanke ist mir schon sehr sehr wichtig."

Weihe in einer Baustelle

Noch ist die Hedwigs-Kathedrale eine Baustelle. Trotzdem werden sich am kommenden Allerheiligentag, dem 250. Weihejubiläum der Sankt Hedwigs-Kathedrale ca. 100 geladene Gäste um den neuen Altar versammeln, um ihn zu weihen. Dass danach die Kathedrale erstmal wieder geschlossen werden muss, kann irritieren – das ist Dompropst Tobias Przytarski durchaus bewusst.

"Also es ist ein bisschen ungewöhnlich, ich gebe es zu. Wir haben auch darüber nachgedacht, ob wir das so machen wollen oder nicht. Wir haben uns dann dafür entschieden es zu tun. Der Altar wird dann tatsächlich erstmal eingehaust, damit er eben auch nicht zur Ablage wird oder sonst irgendwie tangiert. Ja, er muss dann noch ein Jahr warten, bis er dann wirklich seine Funktion auch erfüllt. Das kann man ein bisschen seltsam finden, mag sein. Aber ich glaube schon, es ist für uns auch ganz wichtig, dass wir so eine Etappe feiern können."

Ende 2024 soll dann die Wiedereröffnung gefeiert werden. Sankt Hedwig soll – zusammen mit dem Bernhard-Lichtenberg-Haus – ein katholisches Forum am Bebelplatz bilden, das ausstrahlt in die Stadt. Eine moderne Kathedrale, die ein zeitgemäßes Kirchenbild transportiert, offen und einladend ist und dabei trotzdem den Kern des Glaubens in den Mittelpunkt rückt: Jesus Christus – symbolisiert im Altar.

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch fasst seinen Wunsch für die Sankt Hedwigs-Kathedrale so zusammen:

"Ich hoffe sehr, dass diese Kathedrale gesegnet ist. Dass wir gut Gottesdienst feiern können. Dass die Menschen spüren, dass Gott hier-- uns nahe ist. In diesem Gebäude, in den Sakramenten, die hier gefeiert werden. Ich hoffe, dass es ein Ort des Friedens und des Lebens wird. Ich hoffe sehr, dass diese Kirche auch weit über die kirchliche Gemeinschaft hinaus, ein Ort ist, an dem Menschen zusammenfinden. In einer Gesellschaft, die gespalten ist, die sich immer mehr auseinanderlebt, könnte dies für Berlin und darüber hinaus ein Ort der Gemeinschaft werden. Mit Gott und untereinander – das hoffe ich jedenfalls."

Die redaktionelle Verantwortung für die Sendung hat Martin Korden.

Musik:

J.S. Bach - Toccata dorisch BWV 538 Toccata

J.S. Bach - Toccata dorisch BWV 538 Fuge

J.S. Bach - Toccata C-dur BWV 564 Adagio a-moll

J.S. Bach - Choral-Improvisation und Fuge aus der Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“, BWV 225 I. Aria

J.S. Bach - Toccata d-moll BWV 565 Toccata und Fuge

Über den Autor Johannes Rogge

Johannes Rogge, geboren 1991 in Mainz, studierte Kommunikationswissenschaften in Leipzig. Seit 2018 ist er als Redakteur im Erzbistum Berlin tätig.

Kontakt: Johannes.Rogge@erzbistumberlin.de