Seit letztem Donnerstag tagt sie in Dubai: die Weltklimakonferenz, zum 28. Mal. Und ich hoffe und bete wirklich inständig, dass sie zu guten Ergebnissen und Vereinbarungen kommt. Die Klimakatastrophe macht mir riesige Sorgen. Und ich fühl mich dabei verbunden mit vielen Menschen – auch mit Papst Franziskus.
Ich bin froh, dass er sich als Oberhaupt meiner katholischen Kirche so vehement für den Klimaschutz einsetzt. 2015 hat er als erster Papst ein Schreiben nur zu dem Thema veröffentlicht, "Laudato si" hieß es, nach dem Sonnengesang des heiligen Franziskus. Manche Klimaforscher sagen: Mit dem Umweltschreiben damals hat er sogar die Beratungen bei der Klimakonferenz in Paris beeinflusst. Vor ein paar Wochen hat Papst Franziskus dann nachgelegt, mit einem weiteren Schreiben, vor der nächsten wichtigen UN-Klimakonferenz. "Laudate Deum" heißt es. Wieder geht es um das Lob auf die wunderbare Erde, die Gott uns geschenkt hat – und um die Verantwortung, die wir als Menschen für diese Erde haben.
Der Papst findet sehr klare Worte: "Wie sehr man auch versuchen mag, sie zu leugnen, zu verstecken, zu verhehlen oder zu relativieren, die Anzeichen des Klimawandels sind da und treten immer deutlicher hervor … Tatsache ist, dass Millionen von Menschen aufgrund der verschiedenen Folgen des Klimawandels ihren Arbeitsplatz verlieren: Der Anstieg des Meeresspiegels, Dürreperioden und viele andere Phänomene, die den Planeten heimsuchen, haben etliche Menschen in Bedrängnis gebracht." (LD 5 / 10) Der Papst fordert: Wir müssen dringend und schnell konsequenter handeln, es geht zum Beispiel darum, Zitat, "universale und effiziente Regeln aufzustellen, die diesen weltweiten Schutz gewährleisten." (LD 42)
Die Politik muss handeln, sagt Papst Franziskus. Aber es kommt auch auf jeden und jede einzelne von uns an. "Ich lade einen jeden ein, diesen Weg der Versöhnung mit der Welt, die uns beherbergt, zu begleiten und ihn mit einem eigenen Beitrag zu bereichern" (LD 69), schreibt Papst Franziskus. Ja, das will auch ich tun. Ich will in diesen Tagen, in denen in Dubai über das Weltklima beraten wird, auch wieder selbst überlegen: Was kann mein eigener Beitrag sein, um unsere Erde zu schützen und zu bewahren? Kleine Dinge sind das: die Heizung etwas runterdrehen. Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Mal wieder in den Unverpackt-Laden einkaufen gehen, ganz ohne Plastikmüll. Ich träume davon und ich glaube daran: Wenn viele Länder und wenn viele Menschen mitmachen, dann sind Klima und Schöpfung noch zu retten.